naldo Handy-App "touch&travel" | Bildquelle: RTF.1

Münsingen:

Mit Bus und Bahn: Aktionstag von naldo, bodo und DING

Stand: 15.05.17 17:52 Uhr

Mit einem Ticket von Tübingen bis zum Bodensee fahren, dann über Biberach nach Ulm und über Münsingen zurück nach Tübingen. Das war am Sonntag den ganzen Tag lang möglich. Beim gemeinsamen Aktionstag der Verkehrsverbünde naldo, bodo und Ding konnten die Fahrgäste mit Bus und Bahn Kultur erfahren und Natur erleben. Überall im Bereich der drei Verbünde gab es Sonderaktionen. RTF.1 war im Bahnhof Münsingen und am Biosphärenzentrum im Alten Lager in Münsingen-Auingen dabei.


Bahnhof Münsingen, Sonntag, der vierzehnte Mai, elf Uhr. Die Züge und Sonderzüge fuhren ein. Mit an Bord Fahrgäste aus Oberschwaben, aus der Region Neckar-Alb und vom Bodensee. Ob sie wie hier im Oldtimer angereist sind oder in modernen Zügen:  Schon an Bord gab es jede Menge Entertainment und Aktionen.  Das Unterhaltungsprogramm setzte sich am Bahnhof fort. Die drei Verkehrsverbünde naldo, bodo und DING haben gemeinsam mit dem Biosphärengebiet das Programm auf die Beine gestellt, um für nachhaltige Mobilität zu werben.

Stefanie Bürkle, Landrätin des Kreises Sigmaringen und naldo-Aufsichtsratsvorsitzende sagte: "Diese jährlichen Aktionstage, die wir machen, sollen Menschen dazu bewegen, ihre Heimat zu erkunden, zu entdecken, in der Freizeit öffentliche Verkehrsdienstleistungen zu nutzen, und ich denke, mit dem Angebot heute im Biosphärengebiet zu starten haben wir ein gutes Angebot entwickelt
 
Auch Verkehrsminister Winfried Hermann war nach Münsingen gekommen. Sein Ziel war das Mobilitätszentrum am Bahnhof. Dort werden die Schienen mit dem Individualverkehr verknüpft – aber ganz ohne Auto.  "Da kann man super Räder ausleihen, und die sind programmiert, da kann ich meine Routen raussuchen, die sind programmiert, da kriege ich ne Route empfohlen, also, das ist ein hübsches Beispiel für die Verknüpfung zwischen öffentlichem und Individualverkehr, und da haben viele noch was auszuprobieren", so Hermann.
 
ÖPNV, Fahrräder, zu Fuß, aber auch Mitfahrzentralen: die Alternativen zum Auto werden immer attraktiver und besser vernetzt, doch es gibt – auch nach Ansicht des Verkehrsministers noch viel zu tun.  "Der Verkehr ist schon sehr viel besser, und trotzdem wollen wir ihn noch besser machen, denn zum Beispiel ist es noch schwierig, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Stuttgart hierher zu kommen, also da hat mein Büro diese Woche aufgegeben und gesagt: Fahren wir doch lieber mit dem Auto hoch", sagte Hermann.
 
Doch auch für den Fall, dass außer dem Auto gar nichts mehr geht, ist gesorgt: Vor dem Bahnhof Münsingen gibt es eine Elektrotankstelle mit freiem WLAN.  Jetzt geht es aber gleich weiter – mit dem Shuttle ins Alte Lager zum Biosphärenzentrum.
 
Dort ist inzwischen einiges los: Das Verkehrsmittel, das dieses Jahr seinen zweihundertsten Geburtstag feiert, kommt zu neuen Ehren: das Fahrrad. Diesmal in einer modernen Version seiner ursprünglichen Variante als Laufrad oder Draisine. Start für ein Kinder-Laufradrennen durch das Alte Lager – nur eine der zahlreichen Aktionen.
 
Die historische Radsportgruppe Wendlingen zeigte Fahrräder aus der zweihundertjährigen Geschichte des Verkehrsmittels und Sportgeräts.
 
Und noch ein umweltfreundliches Verkehrsmittel: der Planwagen.  Planwägen waren vor allem auf dem Weg zum ehemaligen Truppenübungsplatz unterwegs, wo TrÜP-Guides übernahmen und ihre Gruppen über den Platz und durch die Natur führten. Es ist eine eher gemächliche Art des Reisens – aber genau richtig, um Landschaft und Natur zu genießen.
 
Doch auch die Kelten haben vor dem Biosphärenzentrum ihr Lager aufgeschlagen. Denn die Schwäbische Alb ist urkeltisches Gebiet.  Immerhin siedelten die Kelten in Baden-Württemberg und hinterließen zahlreiche Spuren vom einfachen Grabhügel bis zum großen Oppidum auf dem Heidengraben.
 
Rund um das Thema Mobilität drehte sich auch die Eröffnungsveranstaltung des Aktionstags. Im Mittelpunkt die Frage: Wie lässt sich der ÖPNV attraktiver gestalten? Vor allem der Ländliche Raum ist da noch eine Herausforderung. Wichtig, so naldo-Aufsichtsratsvorsitende Stefanie Bürkle, sei es, Verkehrsachsen mit Buslinien zu entwickeln,  "wo wir Menschen dann mit Bürgerbussen oder auch mit Mitfahrzentralen oder auch über Mitfahr-Apps dann ermöglichen, entsprechend nach Hause zu kommen oder auch über diese Verbindungen zu kommen, sehr intermodal, und ich glaube, die Technik, das Smartphone liefert uns eine gute Grundlage, diese Verkehre, die Individualverkehre und die öffentlichen Verkehre zu verknüpfen und zu vernetzen.", so Bürkle.
 
Die drei Verkehrsverbünde naldo, bodo und DING wollen ihre Zusammenarbeit in Zukunft noch mehr intensivieren. So wird der Aktionstag am Sonntag nicht der letzte gewesen sein.
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