Party - Tanzende Gäste in blauem Licht (halbclose) - Symbolbild | Bildquelle: Pixabay.com

Tübingen:

Kampagne gegen sexuelle Übergriffe

Stand: 20.11.17 16:05 Uhr

Tübingens Nachtleben ist, im Vergleich zu anderen Uni-Städten, relativ sicher. Das sagt zumindest Martin Zerrinius, Leiter des Tübinger Polizeireviers. Trotzdem kommt es auch in Tübingen immer wieder zu sexuellen Übergriffen, Diskriminierung und Rassismus. Um vor allem den Opfern direkte Hilfe und Schutz zu bieten, soll es ab Mitte Februar 2018 eine neue Kampagne geben.


Unkomplizierte und unbürokratische Hilfe für Opfer sexueller Belästigung, Diskriminierung und Rassismus. Das plant die Stadt Tübingen, zusammen mit insgesamt dreißig ansässigen Gastronomen, Institutionen wie der AGIT und der Polizei. Die erste Bürgermeisterin Tübingen, Christine Arbogast stellt die Kampagne wie folgt vor:

„Wir werden die Kampagne so aufsetzen, dass vor allem in den Gastronomiebetrieben, also in den Kneipen und Clubs, das Personal geschult werden soll. Der Fokus liegt dabei darauf, wie man mit den Betroffenen, also mit den Opfern, die sich melden, in der Situation umgehen kann."

Denn besonders der Erstkontakt nach einem Übergriff ist besonders wichtig für die Opfer. Wenn sie von einem geschulten Personal aufgefangen werden können, hilft das im Umgang mit der Tat selbst. Die Schulungen der rund 300 Mitarbeiter laufe noch bis Mitte Februar, so Arbogast.

Erst dann könne man den Kampagnen-Titel veröffentlichten. Der Titel sei nämlich ein Codewort, welches Betroffene in den Gastronomiebetrieben nennen können. Jeder Mitarbeiter wird dann nicht nur wissen, was das Codewort bedeutet, sondern auch wie er sich zu verhalten hat.

Auch die Zusammenarbeit mit den Gastronomen laufe vorbildlich. Der Gastronom Sascha Gschwind beobachtet seit zwei Jahren, dass die sexuelle Gewalt, aber auch eine allgemeine Respektlosigkeit in den Clubs zunehme.

Die Kampagne soll auch dafür sorgen, dass sich Täter eben nicht mehr unbeobachtet fühlen, sondern mit Konsequenzen rechnen müssen.

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