Haushalt Tübingen | Bildquelle: RTF1

Tübingen:

Viel Geld für Soziales - Landkreis stellt Haushaltsentwurf vor

Stand: 10.10.18 17:43 Uhr

Die wirtschaftliche Lage im Landkreis Tübingen ist weiterhin ziemlich gut. Da freut sich auch Landrat Joachim Walter. Denn wenn es der Wirtschaft gut geht, haben Behörden wie das Landratsamt hohe Steuereinnahmen. Das schlägt sich auch im Haushaltsentwurf für das Jahr 2019 nieder.


Mehr Geld für die Jugend- und Sozialhilfe, weniger Schulden und keine zusätzlichen Stellen. So lässt sich der Haushaltsentwurf für das Jahr 2019 zusammenfassen. Dabei gibt der Landkreis traditionell das meiste Geld - nämlich rund 150 Millionen Euro - im Bereich Jugend und Soziales aus.

Dazu gehören zum Beispiel die Hilfen für Menschen mit Behinderung oder das Arbeitslosengeld, das vom Landkreis bezahlt wird. Aber der Kreis Tübingen bezahlt nicht nur, er nimmt auch ein.

2019 landen voraussichtlich knapp 255 Millionen Euro in den Kassen des Landkreises – entsprechend fällt das Volumen des Haushaltsentwurfs aus. Das sind 13,4 Millionen mehr als im aktuellen Haushaltsjahr.

Das meiste Geld kommt von den Städten und Kommunen. Die müssen nämlich die sogenannte Kreisumlage an den Landkreis bezahlen. Im nächsten Jahr haben sie einen Grund zur Freude: Die Kreisumlage bleibt 2019 wie auch schon 2018 bei rund 30 Punkten, das entspricht einem Wert von 95,6 Millionen Euro, steigt also – entgegen der Erwartungen – nicht.

Die größte finanzielle Aufgabe, vor der der Landkreis steht, ist das Bundesteilhabegesetz, das Menschen mit Behinderung mehr individuelle Freiheit geben will.

Der aktuelle Haushalt basiert - wie schon der im letzten Jahr – auf der Annahme, dass die Region wirtschaftlich weiterhin in hervorragender Verfassung ist.

Was aber, wenn die wirtschaftliche Lage sich umkehrt?

Wenn es den Unternehmen schlechter geht?

Hiervor warnt Landrat Joachim Walter. Haushalte würden nicht in schlechten sondern in guten Jahren ruiniert werden. Sollte es wirtschaftlich bergab gehen, würden die Steuereinnahmen sinken und der Landkreis müsse die Kreisumlage erhöhen, um seinen Ausgaben Herr zu werden. Das wäre bitter.

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