Die mächtigen Mauern des Kolosseums in Rom – ein Anblick für die Ewigkeit. Beeindruckende Ruinen, festgehalten in Druckgraphiken, die den zeitgenössischen Betrachter im 18. Jahrhundert entführen sollten, an den Sehnsuchtsort schlechthin – die Ewige Stadt – Rom.
Der Museumsleiter Ernst Seidl erklärt, dass man damals versuchte zu publizieren, was man gesehen hatte. Dies sei natürlich nicht rein dokumentarisch dargestellt, da viel künstlerische Umsetzung und Gestaltung und eigene Vorstellungskraft mitwirkte.
Romantische Vorstellungen – Idealbilder sind es, die die meisten Künstler in ihren, oft als Auftragsproduktion geschaffenen Werken vermitteln. Denn wie sonst, wenn nicht durch die Übersteigerung der erlebten Monumentalität, sollte man seine gewonnenen Eindrücke wiedergeben.
Die Vorstellung, dass man damals mit diesen Materialien derartig perfekt gearbeitet habe – die großen Foren, die großen Tempelbauten, die großen Kolosseen – habe sehr beeindruckt, weil es nördlich der Alpen nur rudimentär vorhanden war, wenn es überhaupt schon wiederentdeckt gewesen sei. Es könne außerdem ja nur vermittelt worden sein, was es dort gegeben habe.
Doch die unterschiedlichen Sichtweisen sind nicht nur in den ausgestellten Graphiken zu sehen. Die Studenten, die die Ausstellung in einem fächerübergreifenden Praxisseminar mit erarbeitet haben, durften sie quasi selbst erleben.
Das sei besonders interessant, denn der Gedanke, die klassische Archäologie und die Kunstgeschichte würden sich zwar in den Epochen, die sie bearbeiten unterscheiden, ansonsten aber ähnliche Perspektiven haben, stimme so nicht.
Seine ganz eigene Perspektive finden soll der Besucher, der sich bei der Ausstellung selbst „zwischen Imagination und Empirie" bewegen darf – und das noch bis zum neunten September.
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