Die Rede ist überwiegend von Scherben sogenannter Linearbandkeramik – typisch für die älteste bäuerliche Kultur. Vereinzelt kamen solche bereits seit den neun-zehn-hundert-siebziger Jahren zum Vorschein.
Dr. Raiko Krauß: „Wir haben natürlich seit – oder in den vergangenen 50 Jahren – einiges Neues an Methodik entwickelt, das heißt man kann auch mit naturwissenschaftlichen Methoden entsprechendes Fundmaterial untersuchen und wir sind bestrebt, hier möglichst Funde aus dem Originalzusammenhang zu bekommen. Die Masse der Funde die bisher bekannt sind, sind Lesefunde, das heißt sie wurden von der Ackeroberfläche aufgesammelt, das gibt uns zwar einen Hinweis drauf, dass hier eine Siedlung war, allerdings nicht wie die Siedlungsstruktur im Boden aussieht."
Also heißt es graben. Und wo es viel zu graben gibt, sind freiwillige Helfer meist sehr willkommen. Für unsere Kollegin bedeutet das, Sie bekommt die wohl einmalige Gelegenheit, sich tatkräftig in die Grabungen einbringen zu dürfen – natürlich unter fachkundiger Aufsicht und Anleitung. Schließlich möchte Sie nichts falsch machen und vielleicht unwiederbringliche Artefakte, die sich eventuell noch im Boden versteckt halten, zerstören.
So spektakulär wie im Frühjahr, als die Archäologe auch Skelettfunde aus den Gräben hatten seien die Funde natürlich nicht. Es sei eine eher alltägliche Situation die man auf Grabungen antrifft, so Dr. Krauß. Es handle sich um Siedlungsschutt, der nach dem Auflassen der Siedlung verfüllt wurde. Dieser sei nun – dankenswerterweise – mit Keramikscherben durchsetzt.
Für unsere Kollegin Birgit Kleimaier wäre das, was für die Grabungsteilnehmer zum Alltag gehört, ein echter Sensationsfund: eine echte steinzeitliche Tonscherbe. Doch leider waren die Tübinger Archäologen bereits so gründlich, dass Sie nichts mehr entdecken kann, was wissenschaftlich von Bedeutung wäre. Aber wie heißt es so schön: Dabei sein ist alles.
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