„Ich fand, es war ein wunderbares Symbol, dass den Spatenstich die Kinder gemacht haben, denn wir bauen hier etwas für ein Jahrhundert. Wir bauen für die Zukunft, für Natur, Umweltschutz und eine klimawandelgerechte Technologie, die in Zeiten von Trockenheit, das Überleben der Fische und Wassertiere ermöglicht, deswegen werden die Kinder davon stark profitieren" erklärte Palmer.
Das Klärwerk in der Bismarckstraße bekommt als zweite Kläranlage in Baden-Württemberg überhaupt, eine vierte Reinigungsstufe, die das Abwasser in Zukunft mit Hilfe von Ozon reinigen wird.
Spurenstoffe wie Arzneimittel, Hormone oder Chemikalien aus Industrie und Privathaushalten können so besser entnommen werden. Doch warum ausgerechnet Tübingen?
„Ja, es gibt zwei Gründe: zum einem ist das die Größe der Anlage. Tübingen hat eine Anlage mit etwa 130-135.000 Einwohnergleichwerten. Zweitens ist Tübingen für uns natürlich noch interessant, weil der hiesige Neckarabschnitt ein besonders sensibler ist. Hier sind ja bis dato noch keine großen Abwässer, also jetzt industrielle Abwässer usw. eingeleitet worde, d.h. er ist sehr sensibel in diesem Bereich noch. Und Drittens: Tübingen ist deswegen auch wichtig, weil wir große Forschungseinrichtungen hier in der Stadt haben. Wir haben ein großes Klinikum, und das sind natürlich Gründe, wo wir sagen, hier macht es besonders viel Sinn", erklärt Untersteller.
In anderen Klärwerken wird die vierte Reinigungsstufe mit Hilfe von Aktivkohlefilter gebaut - nur in besonderen Fällen, wie hier in Tübingen, werden die Ozonungsanlagen verwendet.
Den Förderungsbescheid des Landes Baden-Württemberg von über einer Million Euro, hatte der Minister dabei und überreichte ihn zum Start der ersten Baumaßnahme am Mittwochnachmittag.
Die Ozonstufe selbst wird dann im zweiten Bauabschnitt ergänzt. 2021 soll die gesamte Erweiterung abgeschlossen sein.
Bewölkt 5 / 9° C Luftfeuchte: 65% |
Bedeckt -1 / 2° C Luftfeuchte: 84% |
Stark bewölkt 4 / 8° C Luftfeuchte: 78% |