Beide feierten jetzt ihren 21. Geburtstag und gewährten einen kleinen Einblick in die Arbeit, die die Menschen mit Behinderung hier verrichten. Da gibt es beispielsweise die Nähwerkstatt, die die Bildungsbegleiterin Renate Schweizer hierher gebracht hat. Die Bildungsbegleiterin betonte, sie selbst sei keine ausgebildete Schneiderin, habe aber einfach mit ein paar günstigen Discounter-Nähmaschinen, privat organisiertem Stoff, Scheren und anderem Nähzubehör, die Werkstatt begonnen.
Aktuell entstehen hier beispielsweise Taschen, die die Menschen dann an verschiedenen Orten im Landkreis Tübingen kaufen können. Wer mit Nadel und Faden nicht so begabt ist, der kann natürlich auch in der angrenzenden Gaststätte anfangen. Hier werden die Menschen von Anfang an an die Hand genommen.
Hubert Wellhäusser, der Bereichsleiter der Gaststätte Loretto und Reha Werkstatt berichtet, die Zusammenarbeit laufe ziemlich gut. Die Leute fingen mit Kleinigkeiten im Service an, es gäbe immer einen Arbeitsbegleiter der, wenn notwendig, unterstützend zur Seite stehe. Das spezielle an der Arbeit in der Gaststätte sei, dass alles in in kleinen Schritten gemacht werde. Alle Arbeitsschritte würden minutiös aufgeschrieben und bebildert, so könne man immer nachschauen, so Wellhäuser weiter.
Manch einer der Menschen mit Behinderung schafft es in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen. Für die Mitarbeiter des Freundeskreises Mensch, ist das Motivation genug auch in den nächsten 21 Jahren alles dafür zu tun, dass Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben teilhaben können.
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