Männerwohnheim | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Ende der Sanierungsarbeiten am Tübinger Männerwohnheim

Stand: 20.07.19 18:19 Uhr

Endlich wieder ein richtiges Dach über dem Kopf - Die Sanierungen im Tübinger Männerwohnheim sind abgeschlossen. Das wurde am Freitagnachmittag im Beisein von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und mit musikalischer Begleitung von Heiner Kondschak gebührend gefeiert.


Das Männerwohnheim in der Tübinger Ebehardstraße erstrahlt in neuem Glanz. Über zwei Jahre wurde hier intensiv gearbeitet, um das rund 60 Jahre alte Gebäude endlich auf den neusten Standard zu bringen. Trotz der umfangreichen Baumaßnahmen lief der Betrieb hier munter weiter, doch dass war nicht immer einfach. So berichtet Sozialpädagogin Christa Schöffend, dass insbesondere der Staub, aber auch der  Lärm bei laufendem Betrieb sehr störend gewesen sei.  Aber es scheint sich gelohnt zu haben.

Das Wohnheim ist nun sowohl in sozialer als auch ökologischer Hinsicht besser aufgestellt erklärte Sozialpädagogin Christa Schoffend, die als Abteilungsleiterin bei der Wohnungslosenhilfe Tübingen, dem Dornahof tätig ist. Sowohl Bewohner, wie Mitbewohner freuen sich über die neuen Räumlichkeiten. Für die Bewohner sei die Aufwertung ihres Lebensbereiches am wichtigsten gewesen. Die neuen Zimmer seien schöner und besser isoliert, so Schöffend.

Möglich gemacht wurden die Renovierungsmaßnahmen durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Tübingen in Höhe von 4,4 Millionen Euro. Oberbürgermeister Boris Palmer erläuterte, dass insbesondere aufgrund der Entwicklung des Wohnungsmarkts Einrichtungen wie das Männerwohnheim unabdingbar seien. Die Wohnungsklosigkeit nehme , wie überall, auch in Tübingen zu so der Oberbürgermeister. Die Wohnungen seien, trotz zunehmendem Wohlstand einfach zu teuer, so Palmer weiter. Es sei deshalb ausgesprochen wichtig, dass in der Universitätsstadt Ersatzwohnraum zur Verfügung stellen könnte. Darüber hinaus war es Palmer wichtig durch die finanzielle Unterstützung der Wohnungslosenhilfe ein Signal zu senden, an die Tübinger Bürgerinnen und Bürger, die befürchten bei Hilfsmaßnahmen der Stadt keine Beachtung mehr zu finden. Boris Palmer erklärte, er sei in den letzten Jahren immer häufiger von wohnungslosen Tübingerinnen und Tübingern gefragt worden: "Wieso wird so wenig für uns getan, und so viel für die Flüchtlinge?". Es sei an der Zeit auch etwas für diejenigen zu tun, die hier im Land schon mal einen Beitrag geleistet haben, hier aufgewachsen sind, und in Not geraten sind.   

Dass für das Männerwohnheim, dass täglich rund 150 Menschen unterstützt etwas getan wurde, war bei der offiziellen Einweihung nicht zu übersehen. Musikalisch gerahmt wurden die Feierlichkeiten durch Ausschnitte aus Heiner Kondschaks Soloprogramm.

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