Denn am Dienstagvormittag erreichte die Bayers eine anonyme Postkarte in der sich beschwert wird, dass die anderen Kunden diese Kinderbrezeln teuer mit finanzieren müssten und sich die Eltern, die hier einkaufen würden, diese Brezel auch leisten könnten, sonst würden sie ja beim Discounter kaufen.
Martin Bayer, Geschäftsführer des Familienbetriebs, erzählte, die Beschwerde-Postkarte habe ihn und seine Mitarbeiter sehr schockiert. Er könne nicht verstehen, wie man den Kleinsten und Schwächsten in der Gesellschaft nichts mehr gönne - nicht mal mehr eine Kinderbrezel. Für ihn seien die leuchtenden Kinderaugen beim Erhalt der Brezel mehr Wert als jedes Geld.
Im Schwabenländle würde man schließlich mit der Brezel aufwachsen, betont Martin Bayer weiter. Sein Entsetzen über den Inhalt dieser Botschaft wollte er deshalb auch mit den anderen Kunden teilen.
Bayer postete am Dienstagabend die erhaltene Postkarte auf Facebook. Daraufhin habe sich eine Eigendynamik entwickelt. Mittlerweile haben den Post über 40.000 gesehen und über 300 Menschen haben den Beitrag kommentiert. Keiner der Kommentare ähnle dabei inhaltlich der Postkarte.
Im Gegenteil – über die geäußerte Missgunst auf der Postkarten können alle anderen Kunden und auch die Menschen in den sozialen Medien nur mit dem Kopf schütteln.
Aufmerksam auf die Geschichte sind nicht nur wir, sondern auch bereits andere Medien geworden – ob sich der anonyme Schreiber der Postkarte noch melden wird, bezweifeln die Bayers.
Eines ist jedoch sicher: die Kinder, die zur Bäckerei Bayer nach Mittelstadt kommen, erhalten auch weiterhin gerne und ganz kostenlos ihre Kinderbrezel.
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