Winfried Kretschmann | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

"Ich werfe den Hut erneut in den Ring" - Ministerpräsident Winfried Kretschmann kandidiert nochmal

Stand: 13.09.19 17:03 Uhr

Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Diese Frage stellten sich die Baden-Württembergischen Grünen vor ihrem Parteitag am 21/ 22. September und verkündeten bei der Landespressekonferenz am Donnerstagvormittag in Stuttgart das Ergebnis, das da lautete: Winfried Kretschmann will noch mal und kandidiert ein drittes Mal für das Amt des Ministerpräsidenten.


Leicht hat sich Winfried Kretschmann die Überlegung, ob er ein weiteres Mal für den Posten des Ministerpräsidenten kandidieren soll nicht gemacht. Im Vorfeld habe er sich von politischen Weggefährten, privaten Freunden und natürlich seiner Familie, insbesondere seiner Frau, Rat eingeholt. Aber auch von seinen Parteikolleginnen und Kollegen erhält Kretschmann vehementen Zuspruch.

So erklärte beispielsweise die Landesvorsitzende der Grünen, Sandra Detzer, dass Kretschmann ein hervorragender Ministerpräsident sei und sie sich deshalb freue, dass Kretschmann auch zukünftig Ministerpräsident bleiben wolle.

Diese Einschätzung teilen nicht alle. Insbesondere das hohe Alter des derzeitigen Ministerpräsidenten wurde wiederholt thematisiert. So bemerkte FDP Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke, dass Kretschmann bei einer weiteren vollendeten Amtszeit 78 Jahre alt sei und man sich somit auf fünf Jahre Kretschmann nicht verlassen könne. Kretschmann beantwortete die Fragen zu seinem Alter insofern, als dass er sich fit für eine weitere Amtszeit fühle.

Einen Plan zur Mitte seiner Legislaturperiode abzutreten habe er nicht, sonst müsse man gar nicht antreten, so Kretschmann gestern. Die Spitzenkandidatin der CDU, Dr. Susanne Eisenmann reagierte gelassen auf die erneute Kandidatur Kretschmanns. Sie habe zu keiner Zeit mit einem anderen Kandidaten gerechnet. Weniger gelassen reagierten SPD und Die Linke.

Tübinger SPD Bundestagsabgeordneter Martin Rosemann erklärte heute Vormittag: Das Weiter-so, mit Kretschmann sei nicht das, was das Land für die 2020er brauche. Der Landessprecher der Linken postulierte, weitere fünf Jahre Kretschmann bedeuteten, weiter 5 Jahre Stillstand. Die Alternative für Deutschland ließ vermelden man habe „emotionslos" auf die Neuigkeiten reagiert.

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