Jeffrey Sachs | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Wirtschaft für den Menschen - Professor Jeffrey Sachs spricht über ein globales Wirtschaftsethos

Stand: 05.10.19 14:11 Uhr

Professor Jeffrey Sachs ist UN-Sonderberater und maßgeblicher Ideengeber für das Manifest "Globales Wirtschaftsethos - Konsequenzen für die Weltwirtschaft". Er war nach Tübingen gekommen, um anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Manifests über Soziale Marktwirtschaft als Friedensprojekt zu sprechen.

Professor Jeffrey Sachs ist der Meinung, dass es ein globales Wirtschaftsethos braucht. Unternehmen würden zwar immer mehr und immer bessere Güter produzieren, allerdings geschehe das viel zu häufig auf Kosten anderer. Als Beispiel nennt Sachs hier die Umweltzerstörung, die von vielen Firmen wissentlich vorangetrieben werde.

Vor 10 Jahren haben Sachs und viele weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik das Mainfest „Globales Wirtschaftsethos – Konsequenzen für die Weltwirtschaft" im UN Hauptquartier in New York präsentiert und unterzeichnet.

Im Manifest fordern sie unter anderem, über das Wirtschaften für alle Menschen würdige Rahmenbedingungen zu schaffen, nachhaltige Rahmenbedingungen für einen freien Markt zu generieren und mit einem starken durchsetzungsfähigen Staat zu arbeiten.

Leider gebe es momentan viele politische Krisen. Beispielsweise werde sein Land aktuell von dem schlimmsten Präsidenten der Geschichte regiert, der sich an keine einzige Regel halte. Deshalb sei es wichtig, die Ideen des Manifestes immer wieder in den Vordergrund zu stellen, erklärte Sachs. Außerdem müsse immer wieder klar gemacht werden, dass diese Prinzipien globale Gültigkeit beanspruchen.

Firmen müssten in Zukunft den Umweltschutz weit mehr ins Zentrum ihrer Arbeit rücken, so Sachs. Die Welt habe keine Zeit mehr. Deshalb sei es so wichtig wie nie, die Rahmenbedingungen für eine globale und ökologisch nachhaltige und soziale Wirtschaft vorzugeben. Nur so könne auf lange Sicht ein gutes friedvolles Miteinander auf der ganzen Welt gewährleistet werden.

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