IG Metall PK | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

IG Metall informiert über die Lage in den Unternehmen der Region

Stand: 05.06.20 17:32 Uhr

Die Corona-Krise verursacht die größten Wirtschaftseinbruch seit dem zweiten Weltkrieg - Dieses sagte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger von der IG Metall Baden-Württemberg in einer heutigen Pressekonferenz. Neben der aktuellen Situation in den Unternehmen der Region ging es um die neue Kampagne "Solidarität gewinnt!"


Die IG Metall Baden-Württemberg verzeichnet aufgrund der Corona-Krise eine wachsende Zahl an Ankündigungen von Sparplänen und Stellenabbau. Weiterhin würden vielen Unternehmen die Insolvenz und Betriebsverlagerungen drohen, was zu Massenarbeitslosigkeit und zur Kürzung von Ausbildungsplätzen führen könnte.

Eine der wichtigsten Fragen sei außerdem, wer am Ende für die Kosten der Corona-Krise aufkommen muss. Bezirksleiter Roman Zitzelsberger wünscht sich eine faire Kostenverteilung, aber hat derzeit den Eindruck, dass ein großer Betrag von den Beschäftigten getragen werden muss.

Eine aktuelle Blitz-Umfrage unter den regionalen IG Metall-Geschäftsstellen zeigt, dass die Lage auch im Juni vielerorts noch angespannt ist. Knapp 90 Prozent gaben an, dass die Kurzarbeit auf dem hohen Niveau von April verharrt oder zugenommen hat. Ähnlich sieht es bei der gesamtwirtschaftlichen Situation in den Unternehmen und bei den Ankündigungen zum Personalabbau aus. Ende April habe nur eines von zehn Unternehmen angekündigt, dass Personalabbaumaßnahmen geplant seien. Nun würden 60 Prozent der Geschäftsstellen einen Personalabbau zurückmelden.

Zurzeit tauscht sich die IG Metall Baden-Württemberg mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall über Möglichkeiten zur Bewältigung der Corona-Krise aus. Bislang verliefen die Gespräche schwierig, weshalb es noch zu keinem gemeinsamen Ergebnis kam.

Deswegen hat die IG Metall Baden-Württemberg die Kampagne „Solidarität gewinnt!" ins Leben gerufen, die zehn konkrete Forderungen zur Zukunftsgestaltung an Arbeitgeber und Politik beinhaltet. Der wichtigste Punkt der Kampagne ist die Sicherung der Beschäftigung. Weitere Forderungen sind z.B. die Absicherung des Einkommens, die Wahrung von Zukunftschancen für Azubis und Studierende sowie die Abfederung einer Doppelbelastung aus Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung. Die vollständige Forderungsliste sowie weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter https://www.bw.igm.de/extra/solidaritaet-gewinnt.html

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