Austausch Kandidaten | Bildquelle: RTF1

Reutlingen:

Ideen für die Zukunft - Landtagskandidatinnen und -kandidaten im Austausch

Stand: 15.02.21 14:10 Uhr

Demnächst stehen auch in Baden-Württemberg Wahlen an. Im Vorfeld der Landtagswahl am 14. März organisierte die IHK Reutlingen ein virtuelles Wahlpodium mit den Direktwahlkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises Reutlingen. Am Freitagabend diskutierten Frank Glaunsinger von der CDU, Günter Herbig von den Linken, der Grüne Thomas Poreski, Ingo Reetzke von der AfD, der SPD Kandidat Ramazan Selcuk und Regine Vohrer von der FDP über Themen, die für die heimischen Unternehmen von Bedeutung sind.


Welche Ideen haben die Landtagskandidatinnen und – kandidaten der Parteien, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern? Das wollte die IHK Reutlingen bei einem virtuellen Austausch von den potenziellen Mitgliedern des Landtags wissen.

Ein vorherrschendes Thema der Zukunft: Die Entwicklung der Innenstädte. Wie können die Innenstädte belebt werden, wie der Einzelhandel gerettet werden?

Darauf hat Günter Herbig von den Linken eine Antwort: Studien würden zeigen, dass eine autofreie oder autoarme Stadt Vorteile für den Handel bringe. Ingo Reetzke von der AfD steht der Vorstellung einer autofreien Stadt trotzdem kritisch gegenüber: er ist der Meinung, dass autofreie Städte veröden würden. Auch FDP-Kandidatin Regine Vohrer hat einige Bedenken: "Eine autoarme Stadt ist eine schöne Sache, da sind wir auch dafür." Aber sie sei auch dafür, dass ausgeliefert werden könne und die Menschen ihre Wohnungen anfahren können. Man dürfe nicht alles ideologisch betrachten, sondern verträgliche Lösungen müssten her.

Dem stimmt der CDU-Politiker Frank Glaunsinger zu. Der Verbrennungsmotor dürfe nicht verteufelt werden, und dennoch soll auf die Umwelt geachtet werden. Sogenannte Hybridkonzepte könnten solch eine Brücke zwischen zwei Welten schaffen. Thomas Poreski von den Grünen erklärt ein solches Konzept: Fahrzeuge könnten einen starken Elektromotor haben, aber auch ein Verbrennungsmotor sollte im System integriert sein.

Für eine starke Wirtschaft brauche es auch Fachkräfte – sollen diese aus dem Ausland geholt werden? Herbig sei nicht Fachkräftezuwanderung, aber dagegen, dass Leute aus dem Ausland zu Dumping-Preisen in Deutschland arbeiten. Und die eingewanderten Menschen dürften nicht ausgegrenzt werden, meint der SPD-Politiker Ramazan Selcuk. Hier sei eine gute Quartierpolitik wichtig, um Integration zu fördern. Auch Poreski und Glaunsinger wissen um die Notwendigkeit von eingewanderten Fachkräften. Reetzke habe auch nichts gegen eine kontrollierte Einwanderungspolitik.

So gebe es bei allen Unterschiedlichkeiten auch Gemeinsamkeiten, resümiert IHK-Präsident Christian O. Erbe. Und das, so Erbe, sollte auch der Tenor der Zukunft sein: durch eine gemeinsame Anstrengung könnten die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigt werden.

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