H&M neutral Reutlingen | Bildquelle: RTF1

Einzelhandel:

Streiks bei Modeketten in Metzingen - Verdi will besseres Tarifangebot

Stand: 03.07.21 00:31 Uhr

Mit Streiks im Einzelhandel will Verdi in den Tarifverhandlungen den Druck erhöhen. Unter anderem wurde in Metzinger Modegeschäften und bei Kaufland gestreikt.

Die Gewerkschaft ver.di hatte am Freitag die Beschäftigten von H&M und Esprit in Metzingen zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Bestreikt wurden auch weitere H&M-Filialen in Reutlingen, Karlsruhe, Heilbronn, Esslingen und Göppingen sowie von Primark in Karlsruhe.

Beschäftigte von acht Kaufland-Häusern in Baden-Württemberg waren ebenfalls zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen: In Tübingen, Karlsruhe mit Umgebung und im Nordschwarzwald. Insgesamt 200 Beschäftigte folgten laut Verdi dem Streikaufruf.

Mit den Arbeitsniederlegungen protestieren die Beschäftigten gegen das Tarifangebot der Arbeitgeber, das für 36 Monate tabellenwirksame Entgelterhöhungen von insgesamt 5,4 % vorsieht. ver.di hat das Angebot als inakzeptabel zurückgewiesen.

ver.di fordert für eine Laufzeit von 12 Monaten:

- Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 % plus 45 €

- Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €

- einen rentenfesten tariflichen Mindestlohn von 12,50 € in der Stunde

- tarifliche Aufstockung von Kurzarbeitergeld auf 100 % des Nettoverdienstes

- Erhöhung der monatlichen tariflichen Sozialzulage auf 25 € bzw. 35 €

- Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Auch in den kommenden Tagen sei mit weiteren Warnstreiks im Einzelhandel in Baden-Württemberg zu rechnen, betonte Verdi.

Die Tarifverhandlungen werden voraussichtlich am 21. Juli (in vierter Runde) fortgesetzt.

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