deliveRT Paketschrank-Service | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Projekt deliveRT - Weniger Lieferverkehr für mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt

Stand: 02.12.21 16:06 Uhr

Die Reutlinger Innenstadt lädt zum Shoppen ein: in der historischen Altstadt können Menschen von Laden zu Laden schlendern und dabei die Ruhe der Fußgängerzone genießen. Doch hin und wieder durchbricht das Geräusch eines Lieferfahrzeugs die Ruhe, das ein Paket zustellen muss. Um diesen Lieferverkehr zu reduzieren, hat die Stadt ein Pilotprojekt gestartet und einen deliveRT Paketschrank-Service eingerichtet.


Es ist kein ungewöhnliches Bild in der Reutlinger Innenstadt: Lieferdienste befahren die engen Straßen, um ihre Pakete zuzustellen. Das soll von nun an anders ablaufen: mithilfe des deliveRT Paketschranks ist eine intelligente Zustellung und Steuerung von Paketen möglich.

Mikro-Hubs als zentraler Bestandteil

Wie der Prozess dahinter genau aussieht, erklärt Projektleiter Oliver Lumpp: Der Kunde bestellt ein Produkt, entweder online oder beim Händler vor Ort. Das Paket wird dann zum Mikro-Hub geliefert, einem Umschlagplatz. Dort wird es zusammen mit anderen Paketen gebündelt. Von diesem Mikro-Hub bringen emissionsfreie Lastenfahrräder die Pakete zum Paketschrank am Rathaus. Sobald eine Lieferung dann im Schrank abgegeben wurde, erhält der Empfänger eine Benachrichtigung per App. Und abholen kann er seine Bestellung dann zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Weniger Lieferverkehr, bessere Klimabilanz und erhöhte Aufenthatsqualität

Mit dem Projekt deliveRT verfolgt die Stadt mehrere Ziele, wie Oberbürgermeister Thomas Keck betont. Zum Einen geht es darum, den Lieferverkehr in der Altstadt zu reduzieren. So werde die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gesteigert. Außerdem wirke sich das Projekt positiv auf die Klimabilanz aus.

Mehrere Projektpartner involviert

Mit an Bord sind zahlreiche Projektpartner: die Hochschule Reutlingen begleitet das Projekt wissenschaftlich. Die pakadoo GmbH stellt Software, IT-Plattform und den Paketschrank. Das lokale Logistikunternehmen sMail hat das zentrumsnahe Paketdepot eingerichtet. Und das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration fördert das Ganze mit 322.000 Euro.

Das Projekt wurde in das Förderprogramm InKoMo aufgenommen. Überzeugt hat es durch sein gutes Gesamtkonstrukt: es gehe nicht nur darum, die Paketabholung zu digitalisieren, so Ministerialdirektor Stefan Krebs, sondern man folge einem großen Plan, nämlich die Innenstadt zu entlasten.

Deshalb sei das Projekt eine gelungene Sache – und wenn es erfolgreich wird, könnte es noch in anderen Städten zum Einsatz kommen.

 

Die Stadt hofft, dass möglichst viele Reutlingerinnen und Reutlinger das Angebot nutzen. Dazu muss man sich nur die pakadoo-App herunterladen und los geht's. Mehr Infos gibt's auf www.pakadoo.de/Reutlingen.

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