Landrat Walter | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

"Schulen müssen offengehalten werden" - Landrat Walter zu Corona-Beschlüssen

Stand: 03.12.21 16:08 Uhr

Am gestrigen Donnerstag haben sich Bund und Länder auf strengere Corona-Maßnahmen geeinigt. Künftig haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Kinos, Theater und Restaurants. Nichts Neues, denkt sich ein Baden-Württemberger, denn hier gelten solche Regeln bereits seit der Alarmstufe. Manches wird sich dennoch ändern. Wir haben mit dem Tübinger Landrat Joachim Walter über die Beschlüsse von Bund und Ländern geredet.


Einkaufen nur noch mit 2G, das galt in Baden-Württemberg bereits in Kreisen mit einer Inzidenz über 500. Nun soll 2G auf den gesamten Einzelhandel ausgeweitet werden, unabhängig von der Inzidenz. Ob die 2G-Regel tatsächlich zum Ziel führen werde, werde man sehen, so Joachim Walter, Landrat des Landkreises Tübingen. Momentan sei das Ergreifen von Maßnahmen zumindest unvermeidlich.

"Nicht nur eine Pandemie der Ungeimpften"

Maßnahmen wie 2G in vielen Einrichtungen seien notwendig aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens und der überlasteten Krankenhäuser. Walter betont allerdings auch, dass es nicht nur eine Pandemie der Ungeimpften sei, sondern dass Geimpfte das Virus auch übertragen können. Deshalb dürften Geimpfte sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. Als Beispiel nennt er den Ausbruch bei einem Chor in Tübingen, bei dem eine "ordentliche Zahl" von Menschen infiziert wurde. "Das müsste uns allen ein Signal sein, dass wir sehr vorsichtig miteinander umgehen und weiterhin Masken tragen und Abstände einhalten müssen."

Schulen und Tagesstätten offen halten

Dass jetzt alle Clubs und Diskos schließen müssen, treffe die Betreiber hart, für Landrat Walter steht aber eines fest: "Wichtig ist mir vor allem, dass wir Schulen und Tagesstätten offen halten, da richte ich das Augenmerk drauf." Bei Kindern und Jugendlichen gebe es nämlich die größten Schäden, wie man im letzten Jahr gesehen habe. "Darum müssen wir primär kämpfen, dass die Einrichtungen offengehalten werden."

Und sein Appell an die Bevölkerung lautet: man sollte nicht mit dem Finger aufeinander zeigen, sondern Verständnis füreinander haben und zusammenhalten.

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