Bildplakat Cinelatino | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Das CINELATINO Festival startet am 6. April

Stand: 01.04.22 16:26 Uhr

Die Filmlandschaft in Lateinamerika ist bunt - viele neue, junge Filmemacher sind auf internationalen Festivals unterwegs - obwohl sie es durch die Pandemie, die Kinopolitik ihrer Länder und mangelnder Förderungen oft schwer haben. Auch in Spanien ist ein Aufschwung in der Filmlandschaft spürbar, hier erhalten die Filmemacher durch regionale Fonds, die neue Talente fördern, Unterstützung. Eine ganze Bandbreite solcher spanischer und lateinamerikanischer Filme gibt es vom 6. bis zum 13. April während des 29. Cinelatino-Festivals in Tübingen, Reutlingen, Stuttgart und Freiburg zu sehen. Denn nach zwei Jahren, in denen es nur eine Online-Version des Festivals gegeben hatte, wagen die Veranstalter wieder ein Festival vor Ort - mit umfangreichem Programm.


Es geht um Minenarbeiter, die gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze demonstrieren, um Krankheit, Trauma und den Gesang als Quelle der Inspiration, um Umsiedlungen, Profit und überflutete Dörfer oder um den eigenen Platz im Leben.

Die 36 Filme, die während des CineLatino-Festivals gezeigt werden, bieten eine große Bandbreite an Themen, Geschichten und Einzelschicksalen. Wie in jedem Jahr haben aber alle Filme auch Gemeinsamkeiten – nämlich durch den Länder- und Themenschwerpunkt. Dieses Mal sei es eher ein regionaler Schwerpunkt – nämlich die Andenländer. „Da zählen natürlich viel mehr Länder dazu, weil die Anden ja fast durch ganz Lateinamerika gehen - haben wir den Fokus auf Peru, Brasilien und Ecuador gesetzt. Und wir haben noch zusätzlich ein Themenfokus, das lautet in diesem Jahr „Indigene Stimmen - Für mehr Sichtbarkeit und eine gerechtere Welt",erklärt Festivalkoordinatorin Maria Vallecillos Soldado.

Gerade in den Andenländern sei der prozentuale Anteil an Indigenen in der Bevölkerung sehr hoch, erklärt uns die Festivalkoordinatorin weiter.

„Wichtig ist dieses Jahr, dass die Filme nicht nur die Thematik widerspiegeln, sondern dass die Filme auch von Leuten von indigenen Völkern selber gedreht sind. D.h dass sie wirklich die Inhalte wiedergeben, die sie der Welt zeigen möchten, dass das worauf sie den Fokus setzten möchten, wir ihnen die Plattform geben, diese auch zu zeigen", erklärt Soldado.

Einen festen Platz und dadurch mehr Sichtbarkeit, sollen auch Newcomer bekommen. Beim Publikumswettbewerb dürfen die Besucher dann ihren Favoriten wählen. Bei den Wettbewerbsfilmen wollen die Veranstalter vor allem junge Filmemacher oder Regisseure, die ihren ersten oder zweiten Film gedreht haben, unterstützen. Der Ecos-Publikumspreis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird gesponsert vom Verlag Zeit-Sprachen. Als Ehrengast wird diesmal der ehemalige Filmfestivaldirektor der Berlinale, Dieter Kosslick, in Tübingen sein. Hier wird er sein Buch „Immer auf dem Teppich bleiben" vorstellen und die Einführung zu seinen Lieblingsfilm „La teta asustada/ Eine Perle Ewigkeit" geben. Auch Regisseure, Schauspieler und Experten werden während des Festivals vor Ort sein, außerdem wird auch gefeiert – bei gutem Wetter unter freiem Himmel und zwar im Garten des Institute Franco-Allemand. Neben Lang- und Kurzfilmen wird es auch Mexican Snacks und Drinks geben, verrät uns die Festivalkoordinatorin. Außerdem wird an einem Abend auch einer der Regisseure anwesend sein. Auch für Musik wird gesorgt – beispielsweise bei der Party im Schlachthaus.

Im Programmkino Kamino in Reutlingen wird es 7, in Tübingen 29 Vorstellungen geben. Insgesamt wird es während des Festivals 11 Deutschlandpremieren geben. Und mit einem echten Highlight wird bereits eröffnet: dem preisgekrönten Film „Alcarràs" von Carla Simón.

„Der Film hat den goldenen Bär bekommen, dieses Jahr bei der Berlinale. Sie ist eine Regisseurin, die schon Filme hier in Tübingen gezeigt hat und es ist nicht einfach, dass wir immer kurz vor der Berlinale so einen Film bekommen", erklärt der künstlerische Leiter Paulo Roberto de Carvalho .

Weitere Informationen zu allen Filmen sowie zum umfangreichen Rahmenprogramm, finden Sie unter www.filmtage-tuebingen.de.

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