Münsingen:

Start des Coworking-Angebots „KULTSPACE“

Stand: 13.04.22 14:21 Uhr

Kunst- und Kulturschaffende haben in Münsingen eine neue Möglichkeit, um ihre Arbeiten zu präsentieren, aber auch um sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Nach zwei pandemiebedingten Jahren im einsamen Atelier, kann ab sofort im KULTSAPCE Münsingen das neue ländliche Coworking-Angebot genutzt werden.

Dem Landkreis Reutlingen ist es ein Anliegen die Kultur- und Kreativwirtschaft auch im ländlichen Raum zu stärken und das große Potenzial, das dort liegt, auszuschöpfen.

„Ich glaube gerade im ländlichen Raum ist es gar nicht so einfach, die Menschen, die in dieser Branche tätig sind, zusammenzubringen. Weil einfach die Kulturräume eher in den Städten, in den urbanen Räumen der Großstädte zu finden sind und deswegen ist es gerade wichtig, auch im ländlichen Raum, wo eben kulturelle Räume nicht in dieser Vielfalt und in diesem Maß, in dem Volumen, vorhanden sind, zu schaffen", erklärt der Reutlinger Landrat Dr. Ulrich Fiedler.

Das neugeschaffene Coworking-Angebot KULTSPACE in Münsingen ist ein solcher Raum.

Auf einer Fläche von 205 Quadratmeter können sich Künstler und Kulturschaffende austauschen, kooperieren und vor allem ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren.

„Der KULTSPACE beruht auf einer Förderung der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Die hat ein Förderprogramm „Stadt-Land-Kreativ" letztes Jahr ausgeschrieben und da haben wir uns beworben und sind eben auch ausgewählt worden. Und jetzt bekommen wir eine Förderung in Höhe von 12.000 Euro von der Medien- und Filmgesellschaft und eben auch Coaching, Mentoring, Projektbegleitung, wo wir uns dann einfach hinwenden können, wenn wir Fragen haben", erklärt die Regionalmanagerin Kultur des Landkreises Reutlingen, Antje Kochendörfer.

Janika Weiß macht aktuell ihren Master für Design an der Hochschule in Reutlingen. Durch ihren Professor hat sie vom Angebot KULTSPACE erfahren und sich beworben. Sie will ein Projekt ausstellen, das die Facetten zwischen Grafikdesign und Bildender Kunst zeigt. Dafür errichtet sie eine haptische Rauminstallation, die auf der einen Seite interaktiv, auf der anderen Seite digital genutzt werden kann, inklusive der Benutzung von Virtual Reality.

Markus Strauss will seinen Platz im KULTSPACE nutzen, um deutlich zu machen, dass Werbung nicht nur Geldmacherei ist, sondern auch ein großes Stück Kultur. Er plant sein Projekt als gläserne Produktion – ein zu entwickelndes Maskottchen wird dabei live vor Ort animiert und vertont.

Aber wer bekommt eigentlich einen der begehrten, kostenlosen Plätze im KULTSAPCE?

„Wir sind zwar relativ ausgebucht, aber wir haben noch einige Lücken. Also wenn sich Kulturschaffende gerade angesprochen fühlen, dürfen sie sich gerne an uns wenden. Unsere Kontaktdaten sind auf unserer Kulturplattform des Landkreises unter www.kultur-machen.de zu finden und dann gehen wir gerne in Dialog und schauen, ob wir noch ein Plätzchen für Sie frei haben", erklärt Antje Kochendörfer.

Grundsätzlich können die Räume vielfältig genutzt werden – so sind neben Ausstellungen, auch Kulturveranstaltungen, Workshops und Pop-up-Verkäufe möglich.