Jahresempfang Kreishandwerkerschaft Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Tipps zur Work-Life-Balance beim Jahresempfang der Kreishandwerkerschaft

Stand: 09.06.22 14:17 Uhr

Nutzen Sie eigentlich ihre Zeit immer sinnvoll und effizient? Investieren Sie all ihre Energie für ihre Ziele im Leben? Oder verstecken sich auch in Ihrem Alltag viele Zeiträuber und unerledigte Aufgaben? Beim Jahresempfang der Kreishandwerkerschaft in Tübingen drehte sich diesmal alles um das Thema Work-Life-Balance. Dafür hatte der Unternehmerverband den sogenannten Effizientertainer und Top-Speaker Martin Geiger eingeladen.


Optimistischer Blick in die Zukunft - trotz vieler Krisen

Die Kreishandwerkerschaft Tübingen freute sich, ihren Jahresempfang wieder von Angesicht zu Angesicht feiern zu können. Kreishandwerksmeister Norbert Schnitzler und Geschäftsführer Gerold Imhof war es wichtig, ihren Gästen einen entspannten und unterhaltsamen Abend zu bieten und nicht nur die aktuellen Krisen zu thematisieren – auch wenn diese momentan enorm seien. Denn neben den bekannten Schwierigkeiten wie Lieferkettenprobleme, Nachwuchsmangel und Inflation kommen im Landkreis Tübingen noch weitere dazu. So sei es schwierig Gewerbeflächen zu bekommen und diese gegenüber der Bevölkerung durchzusetzen, erklärt Schnitzler. Auch werde es immer schwieriger, Baustellen und Kunden in der Innenstadt anzufahren. Doch Probleme hätte es auch früher schon gegeben, den Kopf in den Sand stecken will keiner – Norbert Schnitzler blickt trotz der aktuellen Krisen optimistisch in die Zukunft. Das Handwerk sei einer der wenigen Bereiche, die auch in Zukunft so gefragt sind, dass man sich keine Gedanken um die Zukunft machen müssen, so Schnitzler. Schwierig wird es eher für Kunden, einen Handwerker zu bekommen.

„33 unfehlbare Wege, sein Leben zu verplempern"

Ein allgemeines Problem unserer Zeit ist – und das nicht nur in der Handwerksbranche, sondern überall – dass wir oftmals unsere Zeit nicht richtig ausschöpfen. Um sich bewusst zu machen, welche Angewohnheiten uns Zeit rauben und an welchen Schrauben gedreht werden kann, um effizienter zu handeln, hatte die Kreishandwerkerschaft den Effizientertainer Martin Geiger eingeladen. In seinem Buch mit dem Titel „33 unfehlbare Wege, sein Leben zu verplempern" zeigt er solche Angewohnheiten auf. Das Wichtigste überhaupt sei es, sich ein klares Ziel zu setzen. Nur so wüsste man auch, ob man seine Zeit gerade sinnvoll nutzt. Am Ende müsse man sich überlegen, ob die Zeit am Smartphone (im Durchschnitt 7,6 Jahre im Leben eines Menschen) es wert sei, so Geiger. Niemand würde schließlich am Ende des Lebens sagen: Ach, hätte ich doch mehr Zeit mit diesem kleinem Gerät zugebracht, so Geiger.

Zielumsetzung binnen 72 Stunden

Stündlich seine Mails zu checken sei beispielsweise eine unnötige Zeitverschwendung, die lediglich unsere Neugier befriedige, uns aber vom Wesentlichen ablenke. Habe man sich ein Ziel gesetzt, müsse man außerdem versuchen, dies schnell zu realisieren. Geiger rät den ersten Schritt binnen 72 Stunden zu machen. Sonst sei es oft nur ein Vorsatz, der am Ende gar nicht umgesetzt werde. Wenn das nicht gleich geht, wie beispielsweise eine Weltreise, könne man aber immerhin schon einmal die ersten Schritte dazu mache – beispielsweise eine Route im Internet suchen oder ein Konto einrichten, rät Geiger.

Öfter mal "Nein" sagen

Auch Norbert Schnitzler gefiel der Vortrag – und nimmt auch einen Tipp mit nach Hause. So will er sich künftig bemühen, auch mal „Nein" zu sagen – sowohl im Betrieb als auch im privaten Bereich. Martin Geiger empfiehlt für das „Nein sagen" übrigens folgenden Satz: „Im Moment muss ich leider Nein sagen, aber wenn sich etwas ändert, sage ich dir / Ihnen Bescheid."

Zum anschließenden Grillfest sagten die Anwesenden dann aber eindeutig „Ja". Und es müssen natürlich nicht alle Tipps gleich umgesetzt werden, aber alleine das bewusstmachen, kann schon helfen, seine Zeit effizienter zu nutzen. So dass auch künftig der Beruf im Handwerk Freude macht, egal ob mit oder ohne Krise.

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