Ein wesentlicher Grund für die Neuaufstellung sei neben der geringeren Auslastung einzelner Standorte die Sanierungsbedürftigkeit vieler Filialgebäude der Bundesbank, für die in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen erforderlich wären. Stattdessen werden die vier neu zu bauenden Filialen an Standorten mit hoher Bevölkerungsdichte und entsprechend hohem Bargeldaufkommen errichtet.
Von den zur Schließung vorgesehenen Filialen stellen zunächst die Filialen Ludwigshafen, Osnabrück und Ulm im Jahr 2028 den Betrieb ein. In den Jahren von 2034 bis 2039 folgen die Filialen Augsburg, Freiburg, Koblenz, Reutlingen und Würzburg.
In Baden-Württemberg will die Bundesbank zukünftig mit drei Filialen die Bargeldversorgung gewährleisten. Sie bleibt in allen Bundesländern vertreten, in denen sie bisher Filialen unterhält. "Die Bundesbank erhält die Präsenz in den Regionen als Grundpfeiler für die Bargeldversorgung ihrer Geschäftspartner, also der Kreditinstitute, des Handels und der Wertdienstleister", sagte Balz.
Als Maßstab für die Flächenabdeckung gilt nach wie vor ein Radius von etwa 75 Kilometern für das Einzugsgebiet einer Filiale. Statt wie zuvor in Innenstädten sollen die Neubauten an Standorten entstehen, die für die Fahrzeuge der Wertdienstleister besser zugänglich sind. Privatkunden können weiterhin in den Filialen gebührenfrei D-Mark umtauschen, beschädigtes Bargeld einreichen oder Sondermünzen kaufen.
Der lange Zeithorizont der Beschlüsse soll Beschäftigten, Geschäftspartnern und Privatkunden Planungssicherheit geben. Die Schließungen werden für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laut Bundesbank sozialverträglich umgesetzt. Betriebsbedingte Kündigungen würden ausdrücklich ausgeschlossen, hieß es.
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