Per Handschlag begrüßte Erbe-Geschäftsführer Christian O. Erbe den Landeschef am Freitag Nachmittag. Am Hauptstandort, der über die Jahre immer wieder ausgebaut worden war, ging es für Kretschmann dann auch direkt ins sogenannte Erbe-Museum, wo er einen Einblick in die 173-jährige Unternehmensgeschichte bekam. Der Ministerpräsident erkannte beim Rundgang vor allem viel Heimatverbundenheit.
"Es ist ein klassisches, schwäbisches Familienunternehmen mit einer ganz langen Tradition. Und man sieht: Die Spur des Erfolges ist immer Innovation, aber auch Nachhaltigkeit. Denn das Unternehmen ist ja bestrebt, das an die nächste Generation weiter zu geben" so Kretschmann.
Die nächste Generation ist ein gutes Stichwort, denn die Führung durch das Museum übernahmen vier duale Hochschulstudenten, die aktuell ihr Studium bei Erbe absolvieren. Von ihnen erfuhr Kretschmann unter anderem: Der Name Christian ist bis heute immer wieder auf der Liste der Firmenchefs zu finden.
Der einzige, der nicht im Museum auftaucht, ist der aktuelle Geschäftsführer. Der Grund: Er selbst sehe sich noch nicht als Museumsrelikt, so Erbe. Mit der Geschichte seines Unternehmens kennt er sich aber trotzdem aus.
"Ja, die meisten Fakten wusste ich. Aber es gibt immer wieder neue Aspekte, ich meine die Geschichte ist 173 Jahre alt und lang, und da gibt es immer noch Aspekte, die neu sind – und vor allem auch Gewichtungen. Es ist immer interessant, wenn jemand die Firmengeschichte dann durch geht, wo der die Akzente setzt und was ihm darin wichtig erscheint" sagte Erbe.
Die Interpretation der Studierenden finde er spannend, so Erbe. Neben dem Blick auf die Gründer der Firma lag diese natürlich auch auf den entwickelten Geräten – angefangen beim ersten Probierbrillenkasten, bei dem die Maßeinheit Dioptrie verwendet wurde bis hin zu Geräten, die in der Chirurgie verwendet werden.
Die Führung den Studenten zu überlassen war übrigens kein Zufall. Denn sie seien die Zukunft des Unternehmens, und müssten die Unternehmensgeschichte weiter schreiben. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens sei laut Kretschmann vor allem eines: Innovation.
"Auch das ist das, was wir im Land machen: Auf Innovation setzen. Und ich bin Herrn Erbe auch dankbar, dass er am Strategiedialog Gesundheitswirtschaft mitarbeitet. Denn dort führen wir Wissenschaft, Wirtschaft und Versorgung zusammen" so Kretschmann.
Unter dieser Zusammenführung hoffe man, die Nase in diesem Bereich auch in Zukunft vorn zu behalten, so Kretschmann. Denn nur mit Spitzenprodukten könne man den Wohlstand des Landes bewahren. Doch bei Erbe gebe es neben dem Wirtschaftsfaktor noch einen weiteren Aspekt, der für die Firma spreche.
"Letztendlich ist es der Sinn des Unternehmens, den Patienten zu dienen. Das darf man nicht vergessen. Da muss es zum Schluss landen. Und ich denke das ist eine ganz große, und auch sehr motivierende Aufgabe. Deswegen bin ich sicher, dass solche Unternehmen auch die notwendigen Fachkräfte gewinnen. Denn wenn man in so ein Unternehmen geht, sieht man direkt den Sinn seiner Arbeit" sagte Kretschmann.
Dieser sei es, Patienten zu helfen wieder gesund zu werden oder es zu bleiben, so Kretschmann. Wie das in Zukunft gelingen soll, dass bekam der Landeschef dann auch noch gezeigt, denn für ihn ging es im Anschluss noch weiter in den Forschungsbereich.
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