Etwas großes kommt auf Tübingen zu. Denn was hier entsteht, soll nicht weniger als ein kultureller Leuchtturm werden. Eines der wenigen komplett privat finanzierten Museen im Land. Und das in Tübingen, das reich an interessanten Museen ist. Und das mit der Kunsthalle schon ein ähnliches renommiertes Ausstellungshaus hat. Konkurrenz sieht Bauherr Bernhard Feil aber keine.
Der Geschäftsführer von Art 28 sagte: "Ich glaube, wir müssen uns gar nicht abheben, wir haben unterschiedliches Publikum, das wir ansprechen, und ein kunstbegeistertes Publikum wird in einer Stadt, wenn es in die Stadt kommt, mehrere Museen besuchen. Und somit ist es natürlich gut, dass das Programm dieser beiden Museen völlig divergent ist, dass das völlig unterschiedlich ist und sich ergänzt."
Der Bau des Neuen Kunstmuseums ist derzeit noch im Zeitplan. Und der ist ambitioniert: Schon am 8. März sollen das Museum und zugleich dessen erste Ausstellung eröffnet werden. Da ist es an der Zeit, Kompromisse zu machen. "Naja, ob jetzt mal ein Lüftungsrohr weiß ist oder silber bleibt, damit muss man leben", sagt Feil, "und man hebt diesen technischen Charakter des Museums auch hervor, und es soll ja auch etwas Neues, Anderes werden, und das wird damit auch unterstrichen."
Die drei Ausstellungen für 2025 stehen bereits fest. Und zeigen: Hier sollen vor allem große Namen der zeitgenössischen Kunst präsentiert werden. Los geht es mit Panik-Rocker Udo Lindenberg und der Ausstellung „Panik in Tübingen". Gezeigt werden Werke aus 30 Jahren künstlerisches Schaffen. Lindenbergs "Geheimrat" Frank Bartsch sagte: "Von ersten Zeichnungen, die er im Hotel Atlantik an der Bar getätigt hat mit Likör, also die patentierten Liqueurelle bis zu den heute bekannten Motiven, die eben immer wieder seine typische Udo-Figur zeigen und im gesamten deutschsprachigen Raum stark vertrieben werden."
Im Juni folgt dann der renommierte Karikaturist Peter Gaymann. "Diese Ausstellung hier im nächsten Jahr ist eine Ausstellung zu meinem 75. Geburtstag, und wenn man quasi 50 Jahre lang als humoristischer Zeichner gearbeitet hat, hat man um die 20.000 bis 25.000 Blätter zu Hause in der Schublade. Und da ziehen wir jetzt die schönsten Blätter raus, ein paar 100 werden es vielleicht sein", sagte Gaymann.
Und schließlich werden Werke der Fotografin Anne Geddes zu sehen sein. Hinzu kommt ab Oktober eine Dauerausstellung, nämlich die originalgetreue Rekonstruktion des Ateliers von James Rizzi in New York. Ein Forum der zeitgenössischen Kunst und Kultur will man hier werden, eine aktive Begegnungsstätte für alle Kunstinteressierten.
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