Reutlingen:

Neuer Mietspiegel: Mieten moderat gestiegen

Stand: 28.01.25 15:01 Uhr

Das Wohnen in Reutlingen wird teurer. Doch die gute Nachricht für Mieter: Der Anstieg ist moderat. Zwischen 2023 und 2025 sind die Mieten um durchschnittlich 2,88 Prozent gestiegen und bleiben damit deutlich unter dem durchschnittlichen Anstieg der Lebenshaltungskosten um 8 Prozent. Die Durchschnittsmiete beträgt derzeit 9,39 € pro Quadratmeter. Das alles geht aus dem neuen Mietspiegel hervor, den die Stadt Reutlingen jetzt gemeinsam mit dem Mieterbund sowie Haus & Grund vorgestellt hat.

Die Mieten bleiben relativ stabil. Das ist die gute Nachricht für die Mieter in Reutlingen. Was exorbitant ansteigt, sind die Mietnebenkosten. Der neue Reutlinger Mietspiegel ist eine Fortschreibung, also eine Aktualisierung des Mietspiegels von vor zwei Jahren. Grundlage dieser Aktualisierung ist eine Stichprobe.

"Es sind insgesamt knapp 1.800 Fragebögen verschickt worden", sagte Oberbürgermeister Thomas Keck, "und man braucht, um eine repräsentativ gültige Aussage machen zu können, etwa 500 Minimum, und das ist gut erreicht worden, so dass wir wirklich fundiert sagen können: Es ist eine repräsentative Erhebung gewesen, und die Werte sind gültig."

Mit an Bord waren auch die Interessenvertretung der Mieter, nämlich der Deutsche Mieterbund, und die Interessenvertretung der Wohnungseigentümer, nämlich Haus und Grund. Beide zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden.

Marc Roth vom Deutschen Mieterbund Reutlingen-Tübingen sagte: "Aus Mietersicht ist das Ergebnis zufriedenstellend, wir vom Mieterbund sprechen von einer kleinen Verschnaufpause für die Mieterinnen und Mieter in der Region, weil es einfach zeigt, dass Reutlingen die Mietpreise unter Landesdurchschnitt ansteigen, was wiederum gut ist für den allgemeinen Geldbeutel der Mieter in der Stadt Reutlingen."

Und Uwe Alle, Vorsitzender von Haus & Grund Reutlingen, sagte: "Ich bin natürlich insofern zufrieden, weil wir haben jetzt wieder einen neuen Mietspiegel, wir haben die befriedende Wirkung vom neuen Mietspiegel, was ich natürlich durchaus in Frage stellen könnte, ist natürlich die Höhe, wie es jetzt eben ausgefallen ist mit knapp 3 Prozent entgegen sagen wir mal dem normalen Lebenshaltungsindex."

Dass die Mieten verhältnismäßig moderat angestiegen sind, liegt an zwei Gründen: Zum einen wirkt die GWG mietpreisbremsend; zum anderen gibt es in Reutlingen viele private Kleinvermieter. Diese verlangen selten eine Mieterhöhung im laufenden Mietverhältnis, sondern erhöhen in der Regel dann die Miete, wenn ein Mieterwechsel ansteht. Dennoch: Aus Sicht des Deutschen Mieterbundes bleibt der Wohnungsmarkt in Reutlingen weiterhin angespannt.