Igbo-Kulturfestival | Bildquelle: RTF.1

Eningen u. A.:

Ein Hauch von Afrika: Zahlreiche Besucher beim Igbo-Kulturfestival

Stand: 03.09.23 15:51 Uhr

Rund 4620 Kilometer Luftlinie beträgt die Entfernung zwischen Deutschland und dem westafrikanischen Staat Nigeria. Dort sind neben anderen Volksgruppen auch die Igbo beheimatet. Beim Igbo-Kulturfestival in Eningen wehte jetzt ein Hauch von Afrika durch die HAP-Grieshaber-Halle, als die Igbo ihren Gästen einen Einblick in ihre Kultur ermöglichten.


In Nigeria gibt es insgesamt drei große Volksgruppen, die alle eine eigene Kultur besitzen. Eine davon sind die Igbo. Und die haben sich gestern in der HAP-Grieshaber-Halle versammelt. Anlass war das Igbo-Kulturfestival, organisiert von der Igbo Union Tübingen-Reutlingen.

"Wir wollen hier unsere Kultur präsentieren. Besucher können sich z.B. ein Bild von unserer Kleidung und von unseren kulturellen Tänzen machen. Natürlich gibt es auch verschiedene traditionelle Gerichte zu probieren", erklärt Marvin Udeh, der Vereinsvorsitzende der Igbo Union Tübingen-Reutlingen e.V.

Igbo aus ganz Deutschland sind zum Festival nach Eningen angereist, aber auch einige interessierte Besucher aus der Region kamen vorbei. In der gut besuchten Grieshaber-Halle konnten alle beisammen sitzen und miteinander ins Gespräch kommen. Außerdem bestand die Möglichkeit, traditionelle Speisen auszuprobieren. In kurzen Showeinlagen demonstrierten die Igbo den Besuchern ihre Kultur.

"Die Igbo sind sehr nette Menschen, die alles erreichen können, was sie wollen. Sie sind aber auch sehr friedliche Menschen, ihnen sind Familie und die Gemeinschaft sehr wichtig. Diese Gemeinschaft bedeutet Frieden und Geschlossenheit und gibt den Menschen die Kraft zu wachsen und alles zu erreichen, wofür sie sich einsetzen", beschreibt Konsul Enejoh Solomon die Igbo-Kultur.

Doch beim Festival geht es nicht nur darum, zusammenzusitzen und sich auszutauschen. Es werden auch Spenden für den guten Zweck gesammelt: "Mit dem Festival wollen wir auf unser Spendenprojekt in Nigeria aufmerksam machen. Das Projekt soll Kindern einen besseren Zugang zu Bildung gewähren. Mit den gesammelten Spenden sollen Schulutensilien beschaffen werden, außerdem wollen wir heruntergekommene Schulen ausbauen und sanieren", so Vereinsvorsitzender Udeh.

Auch der Eninger Bürgermeister Eric Sindek war zum Festival eingeladen. Er freue sich darüber, eine neue Kultur kennenzulernen und seinen Horizont zu erweitern. Auch ein Geschenk an die Gäste der Gemeinde durfte nicht fehlen: ein Buch über die Schwäbische Alb.

"Es ist ein sehr tolles Fest. Ich bin wirklich überwältigt von den ganzen Eindrücken, die ich hier aufsammeln kann. Ich habe mich davor noch nie mit der nigerianischen Kultur auseinandergesetzt, von dem her ist das hier absolutes Neuland für mich, aber ich bin echt begeistert", berichtet Sindek.

Wer sich nun ebenfalls über die Kultur der Igbo informieren möchte, kann auf der Website der Igbo Union Tübingen-Reutlingen vorbeischauen. Dort gibt es auch die Möglichkeit, das Spendenprojekt des Vereins zu unterstützen.

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