meinZuhause! | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

meinZuhause! - Erneuerbare Energien und Tiny Houses bei Reutlinger Immobilienmesse im Trend

Stand: 24.02.24 16:54 Uhr

„meinZuhause!“ So heißt die Bau- und Immobilienmesse, die dieses Wochenende in der Stadthalle Reutlingen ihre Tore öffnen. Angesprochen sind sowohl Menschen, die nach einer Immobilie suchen, als auch solche, die schon eine haben und sie gerne umbauen oder sanieren möchten.


Eine Toilette ist ein Blickfang auf der Messe. Dieser Aussteller bietet Kamerafahrten zur Untersuchung und Sanierung von Abwasserrohren an. Ebenfalls ein Blickfang: Ein Entwässerungsystem für Regenwasser. Es lässt den Schmutz in den Kanal und noch brauchbares Wasser in eine Zisterne laufen.

Und auch die Polizei ist auf der Messe vertreten und demonstriert hier, wie schnell und wie einfach Einbrecher ein normales Fenster aufhebeln können. Wer jetzt Angst um seine Sicherheit bekommen hat, wird zwei Stände weiter fündig. Denn hier gibt es Frühwarnsysteme gegen Einbrecher. Auch etwas klassischerer Einbruchsschutz wird auf der Messe präsentiert. Etwa mit Sicherheitsschlössern.

Doch die Trends der Messe liegen woanders: "Die Trends sind definitiv erneuerbare Energien, weil das ist natürlich in aller Munde, KfW-Förderung ist seit dieser Woche auch wieder aktuell, das heißt, viele, die natürlich gezwungen sind, Heizung auszutauschen etc: Hier sind sie richtig", sagt Messe-Organisator Gunnar von Grawert-May.

Und so ist auch der Landkreis Reutlingen mit seiner Klimaschutzagentur vertreten. Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? Und wenn ja: Was ist beim Einbau zu beachten? Fragen, für die sich auch Reutlingens Finanzbürgermeister Roland Wintzen interessiert. Er ist Gastgeber der Messe, die jetzt schon zum vierten Mal stattfindet: "Das ist eine Messe, die viele Leute anspricht", so Wintzen. "Das Thema Wohnen ist ein Thema, was viele in der Bevölkerung betrifft, was auch ein emotionales Thema ist, und hier kann man sich rund um alle Themen rund ums Wohnen informieren, deshalb finde ich es klasse, dass wir die Messe hier haben."

Wohnen, ein emotionales Thema: Das gilt vor allem auch bei der Immobiliensuche, denn da sitzt der Geldbeutel nicht mehr so locker, und eine neue Bescheidenheit erhält bei den Kunden Einzug. Tonino Raia, Abteilungsleiter Immobilien der Volksbank Reutlingen: "Die Tendenz geht wieder zu etwas kleinerem oder weniger Wohnraum, ja, es muss nicht mehr zwingend 200 Quadratmeter sein wie zu Nullzinsphasen, sondern man macht sich wieder mehr Gedanken zu: Was brauche ich? Wie viel ist notwendig? Und es geht wieder in Richtung 100 Quadratmeter reichen auch für eine Vier-Zimmer-Wohnung."

Ob Fertighaus oder Massivhaus: Auch verschiedene Bauunternehmen sind auf der Messe präsent. Doch auch hier gibt es bei den Kunden einen klaren Trend zum Weniger. Arlette Zappi von BauArt Massivbau: "Aufgrund der gestiegenen Preise, die wir nun einfach haben, und der Zinssituation ist es schon so, dass auch Tiny Häuser öfters angefragt werden mittlerweile, man sich schon überlegt: Muss ich 180 Quadratmeter bauen, oder können es auch 130 oder 140 Quadratmeter sein?"

Doch egal, ob die Besucher ein Eigenheim kaufen oder renovieren wollen. Sie kommen in Scharen und lassen sich informieren. Die Aussteller zeigen sich begeistert. Arlette Zappi: "Für uns ist es tatsächlich die wichtigste Messe im Jahr, weil es in der Region die einzige reine Baumesse ist, es gibt andere Messen, wo man dann einfach sehr viel Publikum hat, das nicht zwingend am Bauen interessiert sind, und deswegen ist es für uns jedes Jahr ein absoluter Pflichttermin."

Und Alexander Capano von Heim & Haus sagte: "Wir sind begeistert, wir haben heute morgen schon volles Programm gehabt, wir sind schon mehrere Jahre da, aber das Team, mein Kollege und ich, sind zum ersten Mal da. Und haben heute morgen schon richtig zu tun gehabt in den ersten zwei Stunden."

In diesem Jahr scheint es ganz besonders ein Bedürfnis an Informationen aus erster Hand zu geben, bemerkt auch der Veranstalter: "Ich war sehr überrascht, wir hatten heute früh schon eine Schlange hier drin, jetzt sind alle im Saal drin, die Nachfrage aus Seiten der Bevölkerung ist enorm. Warum? Es ist natürlich überall auch eine gewisse Unsicherheit da, keiner weiß, keiner kennt sich aus, neue Gesetze, EEG-Gesetz undsoweiter, und hier finden sie die Beratung, die sie brauchen", so von Grawert-May.

Die Messe „meinZuhause" hat auch am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro.

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