Brustkrebs-Früherkennung durch Tomosynthese | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

Brustkrebs-Früherkennung durch Tomosynthese ab sofort im Zollernalb Klinikum verfügbar

Stand: 06.03.24 16:48 Uhr

Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Doch bei rechtzeitiger Erkennung und richtiger Behandlung sind die meisten Brustkrebs-Erkrankungen heilbar. Genau hier will das Zollernalb Klinikum jetzt ansetzen. Ab sofort ist dort eine Brustkrebs-Früherkennung mittels Tomosynthese möglich. Wie das genau funktioniert, haben die Beteiligten jetzt vorgestellt.


Mit diesem Gerät kann ab sofort im Zollernalb Klinikum in Balingen eine Tomosynthese durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um eine Form der Mammographie, also um ein Röntgenverfahren. Das hat das verantwortliche Klinik-Team am Mittwoch vorgestellt.

Der größte Unterschied zwischen einer Tomosynthese und einer herkömmlichen Mammographie liegt in der späteren digitalen Darstellungsform.

"Bei der Mammographie machen wir mit Röntgenstrahlung ein zweidimensionales Bild bzw. ein digitalisiertes Foto der Brust. Bei der Tomosynthese hingegen schwenkt sich das Röntgen-Gerät um die Patientin und erstellt einen dreidimensionalen Datensatz. Dadurch wird eine räumliche Zuordnung der einzelnen Bereiche der Brust ermöglicht.", erklärt Prof. Dr. Michael Bitzer, Chefarzt der Radiologie.

Aus diesem dreidimensionalen Datensatz entstehen auf dem Computer dann ganz viele dünne, zweidimensionale Schichten der Brust. Dadurch kann sozusagen das Innenleben der Brust viel detaillierter dargestellt werden als bei einer herkömmlichen Mammographie, wodurch vor allem kleine Tumore leichter entdeckt werden können.

Der Ablauf einer Tomosynthese ist ähnlich wie bei einer herkömmlichen Mammographie: "Die Patientin steht vor dem Gerät, während eine Klinikmitarbeiterin das Verfahren begleitet. Eine Kompression der Brust, wie schon bei der Mammographie, ist auch hier notwendig. Die untersuchten Patientinnen sagen aber, dass sie bei der Tomosynthese weniger Schmerzen haben als bei der Mammographie", so Chefarzt Bitzer.

Während des Verfahrens bewegt sich das Gerät in einem 50-Grad-Winkel um die Brust der Patientin. Dadurch kann das Gerät Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven machen, was für die anschließende 3D-Darstellung notwendig ist.

Beim normalen Mammographie-Screening, das Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre machen können, kommt die Tomosynthese aber erstmal nicht zum Einsatz. Das Verfahren richtet sich ausschließlich an Patientinnen, die bereits einen konkreten Befund haben.

"Durch die Tomosynthese soll dieser Befund lokalisiert werden: Wo in der Brust befindet er sich und wie sieht er aus? Das ist dann die Grundlage dafür, ob wir eine Gewebeprobe entnehmen müssen oder nicht. Letztlich geht es also darum, bei jeder Patientin abzuklären, ob sie einen gutartigen oder bösartigen Befund hat", erklärt Michael Bitzer.

Falls bei der Tomosynthese ein abklärungsbedürftiger Befund entdeckt wird, kümmert sich das Zollernalb Klinikum um das weitere Vorgehen. Die Klinik bietet nicht nur eine Diagnostik, sondern auch eine schnelle und individuelle Betreuung im Falle einer Therapie an.

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