v.l.n.r. Cem Özdemir, Max Wörner, Nikola Steinbock | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Minister staunt Bauklötze: Özdemir besucht TRIQBRIQ

Stand: 08.03.24 16:07 Uhr

Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein Wohnhaus aus Lego. Nur eben mit größeren Steinen, und jeder Stein ist komplett aus Holz. Genau das macht die Firma TRIQBRIQ in Tübingen. Das Unternehmen stellt, wenn man so will, Legosteine aus Holz her, mit denen man auch größere Gebäude bauen kann. Diese innovative Idee kam auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu Ohren, und am Freitag besuchte er den Betrieb, um sich die Fertigung selbst anzuschauen.


Stein auf Stein ohne Mörtel oder Leim. So einfach entstehen aus den TRIQBRIQ-Holzsteinen Wände und ganze Häuser. In Tübingen werden die Mini-Module gefertigt. Und zwar aus Holzlatten frisch aus dem Sägewerk. Die dürfen dann auch ruhig etwas schadhaft sein. Kalamitätenholz nennt man das. Roboter verarbeiten die Latten zu Steinen. Der Bundesminister zeigt sich begeistert.

Cem Özdemir sagte: "Es ist einfach schön zu sehen, wie die hier auf eine hochinnovative Weise Holz nutzen, nachhaltigen Rohstoff, dadurch CO2-Bindung dauerhaft machen und das jetzt hier zu sehen, wie das von der Idee von einem Start-up wächst, skalierbar wird, immer größer wird und dann in die Anwendung kommt, macht einfach Spaß."

Deshalb kam Özdemir auch nicht mit leeren Händen, sondern mit einer Startup-Förderung in Höhe von 800.000 Euro. Gemeinsam mit Nikola Steinbock von der Rentenbank überreichte er den Scheck. "Mir gefällt es auch ganz besonders, dass eben in einer Zeit, wo alle oder viele die Mundwinkel nach unten hängen lassen, hier einfach junge Leute hier anpacken und sagen: Wir wollen was machen. Wir wollen was verändern, wir wollen was gestalten! Und wir lassen uns nicht aufhalten von denen, die sagen: Geht nicht! Passt nicht! Sondern wir setzen uns durch mit unserer Idee", so Özdemir.

Politikerbesuch und Förderung. Für die Firma TRIQBRIQ und für Vorstand Max Wörner ein großer Tag. Es sei ein wichtiges Signal für Startups, sagte er, und er freue sich, dass sich die Politik dafür Zeit nehme. "Mir ist es wichtig, dass wir klar machen in der Politik, wo die Technologien stehen, was für Innovationen eigentlich schon da sind und ja, dass eben die Politik auch manchmal nachziehen muss, um solche Innovationen noch weiter zu pushen, und ich glaube, dass das ganz gut angekommen ist", sagte Wörner.

Bauen, bauen, bauen, heißt es jetzt wegen der Knappheit an bezahlbarem Wohnraum. TRIQBRIQ könnte ein Teil der Lösung sein, so Özdemir. "Also, ich bin da sehr zuversichtlich, dass das wachsen wird, dass das um sich greifen wird, die Idee ist einfach bestechend auf eine einfache und übertragbare Art und Weise schnell zu bauen und dadurch auch sehr günstig zu bauen", sagte Özdemir.

Und einen kleinen Holzbaustein konnte sich Cem Özdemir auch in sein Ministerium mitnehmen – zusammen mit vielen Eindrücken aus der Bauklötze-Fabrik.

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