Das Buch beginnt mit der Perspektive des Mörders, sodass dem Leser dessen Identität bereits klar ist. Jedoch wird der Fall nicht, wie vielleicht erwartet, schnell aufgeklärt. Mit jeder Seite verwirren sich die Fäden mehr, bald mischt sich ein zweiter Fall ein und die Ermittlerin ist persönlich betroffen. Bernd Storz erzählt seine Geschichte mit Liebe zum Detail und entwirrt die ausgelegten Fäden am Schluss kunstfertig.
Trotz Regionalität bleiben Storz' Schilderungen der Stadt Esslingen und der Landschaft der Schwäbischen Alb knapp, präzise und atmosphärisch dicht. Statt eine Handlung zu konstruieren, um möglichst viel Lokalkolorit unterzubringen, etabliert Storz den Schauplatz als Ort der Handlung. So bleibt zwar auch der nicht mit der Region Esslingen verbundene Leser am Ball, Atmosphäre entsteht dabei aber kaum. Auch die Charaktere sind eher skizzenhaft beschrieben und machen eine Identifikation schwer.