Mit erzählerischer Kraft und kritischem Wohlwollen schöpft Bauerdick aus der Fülle seiner Erfahrungen und schildert den Alltag der Zigeuner, ohne ihre massive Diskriminierung zu beschönigen und sie von ihrer Eigenverantwortlichkeit zu entbinden. Er geht den Ursachen einer dramatischen Verelendung und der Zunahme ethnischer Konflikte auf den Grund, frei von dem Vorurteil, dass die einen immer Opfer, die anderen immer die Täter sind.
Bauerndick schafft es, einen Blick hinter den Klischeevorhang zu liefern, ohne dabei die Probleme und Mißstände bei Zigeunern politisch korrekt auszulassen. Das Buch bleibt weder bei Berichten über Verbrechen und Verfehlungen dieser Bevölkerungsgruppe stehen, noch will Bauerndick Zigeuner als die ewigen Opfer darstellen. Er schildert reportagenhaft, lässt dabei aber immer wieder seine Liebe und seinen Respekt für diese Völkergruppe durchscheinen.