Die Ursachen für das Aussterben des Rebhuhns in Baden-Württemberg lassen sich dabei auf drei Faktoren herunterbrechen. Sie haben nicht genügend zu fressen, ihr Lebensraum geht immer weiter zurück und dadurch werden sie anfälliger für ihre natürlichen Feinde. Um diesen Faktoren entgegenzuwirken, müsse die Art und Weise in der Landwirtschaft betrieben wird vielfältiger werden, so Johannes Enssle, NABU-Landesvorsitzender von Baden-Württemberg. Durch die immer intensiver werden Landwirtschaft seien Kleinstrukturen wie Feldraine, Hecken aber auch im besonderen Blühflächen immer weniger geworden. Dem müsse man entgegensteuern, auch indem man die Landwirt entschädigt und honoriert um solche Strukturen erneut anzulegen, so Enssle weiter.
Teil der Fachtagung war auch eine Exkursion, auf der bereits vorhandenen Blüh- und Brachflächen besichtigt wurden. Diese seien im Moment aber häufig noch 1-jährige Brachflächen, welche sowohl für das Rebhuhn als auch für viele andere Tiere und Insekten keinen Wert hätten, da diese längerfristigen Lebensraum benötigen. Mit der sogenannten „Göttinger Methode" legt man im Landkreis Flächen an, die mindestens 20 Meter breit sein sollten. Kolja Schümann, der Geschäftsführer des Vereins VIELFALT erklärt weiter, dass man auf diesen Flächen dann nach einem Jahr die Hälfte umbricht, damit im kommenden Frühjahr offenere Strukturen entstehen, die das Rebhuhn benötigt. Dies würde nicht nur den Rebhühnern zugute kommen sondern auch anderen Tieren und den Insekten, die diesen wiederum als Nahrung dienen und das überleben ermöglichen.
Trotz der seit 2015 getätigten Maßnahmen sind die Rebhuhnreviere im Vergleich zum letzten Jahr wieder gesunken. Laut Kolja Schümann sehen die Flächen aber gut aus. Man befinde sich auf dem richtigen Weg und hoffe das es so für das Rebhuhn in der Zukunft wieder bergauf gehen kann.
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