Die Geburt des göttlichen Kindes im Stall von Bethlehem sei daher sehr aktuell, so Bischof Fürst und passe in die bestürzenden Ereignisse unserer Tage. Denn auch in der Weihnachtsgeschichte werden Menschen aus ihrem normalen Leben herausgerissen und gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um in einem fernen, fremden Ort eine Bleibe zu finden.
„Josef und Maria, die schwanger ist, müssen ihr vertrautes Dorf verlassen, staatlich verordnet, an einen anderen Ort gehen. Vielen Menschen geht es heute genauso. Sie werden genötigt, ihr Zuhause zu verlassen, nicht weil sie es wollen, sondern weil äußere, unmenschliche Bedingungen sie zwingen", so Fürst.
In der Weihnachtsgeschichte werden Menschen, die einen sicheren Ort suchen fortgeschickt und vertrieben. Vielen Menschen ginge es heute genauso, so der Bischof weiter.
„Wie viele Menschen frieren in diesen Tagen? Da mehr, dort weniger. Zahllose Frauen, Kinder und Männer in der Ukraine. Wo das Heizen der Wohnungen nicht mehr möglich ist, da spüren Menschen wie lebensnötig Wärme ist", so der Bischof in seiner Predigt.
Und doch sei in der Weihnachtsgeschichte unter genau solchen menschenunwürdigen Umständen ein Kind geboren – und Gott somit Mensch geworden.
„In der Weihnachtsgeschichte zeigt sich, wie eng die Geschichten damals mit den schlimmen Geschichten von Menschen heute verbunden sind. Das göttliche Kind wird mitten in den menschlichen und allzu menschlichen Bedingungen geboren, wie viele andere Kinder heute auch", so Fürst.
Die Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth ereignet sich bei seiner Geburt, seinem späteren Wirken und Leiden mitten in menschlichen – ja unmenschlichen Verhältnissen, so Fürst.
Der Kern der Weihnachtsbotschaft, mit dem Glauben an die Menschwerdung Gottes, soll schließlich die Kraft, den Mut und die Zuversicht schenken, die wir in diesen Tagen brauchen, so Bischof Fürst abschließend.
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