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Zollernalbkreis:

Südwest-Presse muss neuen Zollern-Alb-Kurier umbenennen

Stand: 01.02.23 14:23 Uhr

Die Südwest-Presse darf den Namen "Zollern-Alb-Kurier" ab sofort nicht mehr für ihre neue Zeitung verwenden. Das hat das Landgericht Stuttgart entschieden. Seit Jahresbeginn gab es zwei "ZAK" im Landkreis und damit einen Namensstreit und verwirrte Leser.

Im Zollernalbkreis darf es nur einen "Zollern-Alb-Kurier" geben. Das hat das Landgericht Stuttgart entschieden und damit dem Unternehmen Schwäbisch Media Recht gegeben. Es hatte das Balinger Medienhaus Hermann Daniel gekauft, das die Zeitung herausgibt.

Schwäbisch Media in Ravensburg gibt die Schwäbische Zeitung heraus, von der der Zollern-Alb-Kurier jetzt den überregionalen Mantelteil mit Politik, Wirtschaft und Sport bezieht. 

Zuvor hatte die Ulmer Südwest Presse viele Jahre den Mantelteil des ZAK geliefert. Der Verlag hätte den Zollern-Alb-Kurier offenbar selbst gern gekauft. Nachdem dies nicht gelang, baute die Südwest-Presse eine eigene Redaktion auf und verkaufte seine neue Lokalzeitung seit Jahresbeginn ebenfalls unter dem Namen Zollern-Alb-Kurier. Auch in Ulm war man der Ansicht, die Namensrechte zu haben, weil die Südwest-Presse den Verlag der Schmiecha-Zeitung besitzt.

Für die Leser war das durchaus verwirrend. Sie konnten sich bei der Suche nach der angestammten Zeitung mit den gewohnten Autoren damit behelfen, dass der "alte ZAK" jetzt gelb ist, Leitfarbe der Schwäbischen Zeitung. Die Südwest-Presse setzt auf Blau. Doch nun ist ein Urteil gefallen:

Der Südwest-Presse aus Ulm sei per einstweiliger Verfügung ab sofort untersagt, den Titel "Zollern-Alb-Kurier" zu verwenden, teilte Schwäbisch Media mit. Ansonsten drohe ein Bußgeld. Die Südwest-Presse kann aber Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. 

Die Südwest-Presse hat bereits reagiert und verwendet die Abkürzung ZAK jetzt für "Zollern-Alb-Kreis". Sie bietet ihre neue Zeitung jetzt unter dem Titel "SÜDWEST PRESSE Zollernalbkreis – Schmiecha Zeitung" zum Abo an.

Die Situation im Zollernalbkreis sei kein "Zeitungskrieg", sondern eine "Zeitungsblüte", schrieb die Südwest-Presse in einem Artikel in eigener Sache. Man fördere mit der Neugründung einer eigenen Redaktion die Medienvielfalt. Konkurrent Schwäbisch Media betreibt in der Region neben der Zeitung auch den Lokalradiosender Neckar Alb Live.

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