München/Tübingen:
Internationales Forschungsteam entschlüsselt altägyptische Balsamierung
Stand: 02.02.23 12:12 Uhr
Ein internationales Forscherteam aus Tübingen, München und Ägypten hat entschlüsselt, welche chemischen Substanzen die alten Ägypter bei der Einbalsamierung ihrer Toten verwendet hatten.
Das in altägyptischen Texten vorkommende Wort „antiu" beispielsweise, das gerne mit Weihrauch oder Myrrhe übersetzt wurde, war in Wirklichkeit eine Mischung aus Zedernöl, Wacholder-/Zypressenöl und tierischen Fetten. Ferner wurden Pistazienherz und Rizinusöl ausschließlich für den Kopf verwendet. Die größte Überraschung der Forscher: Der größte Teil stammte nicht aus Ägypten selbst, sondern aus dem Mittelmeerraum, dem tropischen Afrika und sogar aus Südostasien. Das zeigt, wie global die Handelsbeziehungen vor fast 3.000 Jahren schon waren.
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