Festakt der Europa-Union Baden-Württemberg | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Landesversammlung der Europa-Union Baden-Württemberg

Stand: 12.03.23 13:00 Uhr

Unter dem Motto „Europa - unser Fels in der Brandung!“ hielt am Samstagabend der FDP/DVP-Landtagsfraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke einen Vortrag anlässlich der Landesversammlung der Europa-Union Baden-Württemberg. Diese fand im City Hotel Fortuna in Reutlingen statt und auch wir waren beim Festakt für Sie dabei.


Knapp hundert Menschen hatten sich am Samstagabend zum Festakt der Europa-Union Baden-Württemberg im City Hotel Fortuna in Reutlingen eingefunden. Darunter Vereinsmitglieder, Mitglieder des Landesausschusses der Jungen Europäer und interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Was genau ist eigentlich der Verein Europa-Union?

„Die Europa-Union ist eine Vereinigung von Bürgerinnen und Bürgern, überparteilich, überkonfessionell. Menschen, die einer Partei angehören oder auch nicht, die sich für den Gedanken Europas erwärmen, es weiterentwickeln wollen, dafür sorgen wollen, dass dieses Europa auch mit Leben gefüllt wird. Und wir wollen ein Europa des Friedens, der Gerechtigkeit, der Solidarität und das einigt uns über alle Parteigrenzen hinweg", erklärt die Landesvorsitzende Evelyne Gebhardt.

Europa erlebt neue Herausforderungen

Zum Festakt werden daher auch unterschiedliche Redner eingeladen – die Parteizugehörigkeit wechselt oder spielt keine Rolle. An diesem Abend war der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion im Landtag Dr. Hans-Ulrich Rülke gekommen, um seinen aktuellen Blick auf Europa zu skizzieren. Die Herausforderungen seien in den letzten Jahren, insbesondere durch den Krieg in der Ukraine, gewachsen.

„Wir erleben Herausforderungen wie die Inflation, wie die Energiekrise und wir erleben aber auch manche Uneinigkeit, wie etwa den Brexit. Und insofern ist das Projekt Europa eines, das nicht ganz ohne Krisen daherkommt immer mehr. Aber ich glaube es lohnt sich, für dieses Projekt weiter einzustehen", so Rülke.

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union hätten bewiesen, dass sie zusammenstehen können, wenn die Freiheit und das Wertemodell bedroht wird, so Rülke weiter. Der FDP-Fraktionschef legte aber auch den Finger in die Wunde und wies auf schwerwiegende Defizite in der Europäischen Union hin.

„Die Europäische Union ist nicht wirklich verteidigungsfähig. Wir brauchen die Vereinigten Staaten von Amerika, um uns zu verteidigen. Und wir, aus meiner Sicht, haben auch nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen, auf Ebene der Europäischen Kommission, was die Wirtschaftspolitik anlangt. Da geht es offensichtlich häufig darum, in bestimmten Bereichen einzelne Regierungen zu unterstützen oder um eine reine Fokussierung, wie beispielsweise auf die batteriebetriebene Elektromobilität", so Rülke. Er plädierte daher für mehr Technologieoffenheit.

JEF will junge Menschen für Europa begeistern

Die Zukunft von Europa ist gerade auch für die junge Generation wichtig. Die Jugendorganisation JEF hat sich deshalb zum Ziel gemacht, pro-europäische Themen in Form von politischer Bildung an junge Menschen heranzutragen und sie für Europa zu begeistern. Zur aktuellen Europa-Politik hat die baden-württembergische JEF-Landesvorsitzende, Roberta Walser, eine klare Meinung.

„Wir sagen natürlich, es gibt immer mehr was man machen könnte. Pro-Europäisch kann man sich immer noch ein bisschen stärker einsetzen, die institutionelle Stärkung, gerade des Parlaments, oder die Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips, da gibt es natürlich noch ein paar Schritte nach oben. Und auch, was uns junge Generation betreffen wird, in den Themen Nachhaltigkeit und Klimapolitik gibt es noch Luft nach oben", so Walser.

Vereinigte Staaten Europas - Traum oder Konzept mit Zukunft?

Auch der Traum von den Vereinigten Staaten Europas begleitete wie eine leise Melodie den Abend. Die Landesvorsitzende der Europa-Union würde dieses Europa-Konzept gerne noch erleben, erklärt sie.

„Wie gerade ein junger Mann gesagt hat, wer hat zwei, drei Tage vor der Wiedervereinigung Deutschlands gedacht, dass das kommt? Und warum sollen wir nicht glauben, dass diese Vereinigten Staaten von Europa nicht auch schnell kommen können", meint Evelyne Gebhardt.

Konzepte, Ideen und Gedanken zur Stärkung Europas konnten die Anwesenden dann noch beim Ausklang des gemeinsamen Festaktes austauschen. Denn, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist, wissen wir alle seit dem 24. Februar 2022.

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