Die aus der NS-Zeit stammende medizinische Sammlung Ostertag wurde nicht im Gräberfeld X des Tübinger Stadtfriedhofs begraben, der Verbleib bleibt weiterhin unegklärt. Die Sammlung Ostertag bestand mutmaßlich aus Hirnschnitten von insgesamt 106 Kindern, die während des zweiten Weltkriegs in einer Einrichtung für psychisch Kranke in Berlin-Wittenau ermordert worden waren.
Zur Forschung wudren im März 2022 auf dem Gräberfeld X vier Marmorbehältnisse exhumiert und entsprechend untersucht. In einer schlichten Zeremonie wurden sie am Donnerstag erneut beigesetzt.