Jahresinterview mit Boris Palmer | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Nach Tötungsdelikt im Alten Botanischen Garten: Kritik an Palmer

Stand: 27.03.23 14:25 Uhr

Nach dem Messangriff im Alten Botanischen Garten in Tübingen, bei dem ein 23-jähriger Gambier getötet wurde, wird Kritik wegen Äußerungen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer laut.

Dieser habe das Opfer als Dealer bezeichnet, noch bevor genauere Hintergründe bekannt wurden. Der SPD-Ortsverein Tübingen erklärte dazu, von der Herkunft des Opfers automatisch auf kriminelle Umstände zu schließen, offenbare die eigene rassistische Weltsicht. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Rosemann forderte auf Twitter gar Palmers Rücktritt. Sein Umgang mit der Tat sei eine Schande, so Rosemann.

Palmer hatte sich auf Facebook über die Tat betroffen gezeigt und bemängelt, dass der Tatort ein Ort der offenen Drogenszene sei, die vor allem von Geflüchteten aus Gambia bedient werde. Dieser Zustand direkt neben dem zentralen Spielplatz sei für ihn immer ein Ärgernis und nie akzeptabel gewesen. Nun sei offenbar einer der Dealer erstochen worden. Die Tat sei nicht unvermeidbar gewesen. Er hätte an dieser Stelle nicht sein dürfen. Deswegen sei dieser Tod ein Grund, über die Verhinderung von Verbrechen zu reden.

Mittlerweile hat die Polizei am Wochenende den mutmaßlichen Täter festgenommen und der Haftrichterin vorgeführt. Der 27-Jährige sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

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