Stocherkahnrennen in Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Stocherkahnrennen lockt tausende Zuschauer an den Neckar

Stand: 09.06.23 16:08 Uhr

Die Wettervorhersage war spannend: Wird es gewittern? Kommt es zu Starkregen? Doch diese Gefahr hielt die Besucher am gestrigen Donnerstag nicht davon ab, nach Tübingen zu pilgern, um sich das Stocherkahnrennen anzuschauen. Und obwohl teilweise dunkle Wolken aufzogen, es zwischenzeitlich mal donnerte und leicht nieselte, hielt das Wetter und das Stocherkahnrennen 2023 konnte in gewohnt actionreicher Tradition stattfinden.


Wer einen guten Blick auf den Neckar haben will, muss früh vor Ort sein. Jedes Jahr pilgern tausende Zuschauer zur Tübinger Neckarinsel, um das beliebte Stocherkahnrennen der Vereine, Studentenverbindungen und Fachschaften miterleben zu können. Glück hat, wer ein Fenster oder eine Terrasse mit Blick auf das Geschehen sein eigen nennen kann.

Gute Plätze sind begehrt

Längst ist das Stocherkahnrennen zu einem großen Event geworden – rund um die Neckarinsel wird schon ab Morgens gepicknickt, gefeiert und natürlich auch getrunken. Ins Leben gerufen wurde diese feucht-fröhliche Tradition von der Studentenverbindung Lichtenstein im Jahr 1956– damals kämpften lediglich sechs Teams um den Sieg. Am diesjährigen Fronleichnam stocherten 46 Kähne um die Wette, um sich am Ende den Wanderpokal und die 30 Liter Freibier zu sichern.

Super Mario & Star Wars

Vor dem eigentlichen Rennen, gibt es jedes Jahr aber auch noch die Kostümparade zu bestaunen: und hier waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt. So schipperten neben den Rettungsschwimmern im Baywatch-Look, zum Beispiel auch die Gefährten von „Spongebob Schwammkopf" über den Neckar. Den ersten Platz teilten sich in diesem Jahr der Akademische Skiclub Tübingen und das Team der Geowissenschaften, mit ihrem Star Wars Auftritt und den Videospielfiguren von „Super Mario".

Nadelöhr entscheidet Platzierung

Um kurz nach 14 Uhr fiel der ersehnte Startschuss zum eigentlichen Rennen und dann wurde gestochert was das Zeug hielt. Vor lauter Elan ging da der ein oder andere Paddler auch über Bord. Entscheidend ist vor allem das schwierige Nadelöhr. Zwei Mal muss die Stelle zwischen Neckar-Insel und Neckar-Brücke überwunden werden, bevor es zum Startpunkt zurück geht. Hier zeichnet sich häufig ab, wer einen guten oder eben einen schlechten Platz belegen wird. Eine Mannschaft kenterte an dieser Stelle sogar mit ihrem Kahn – sie schieden aus dem Rennen aus.

ATV! Arminia gewinnt das Rennen

Besonders gut lief es für das Team ATV! Arminia, das am Ende das Stocherkahnrennen auch gewonnen hat. Die Turnerschaft Hohenstaufia hatte Probleme mit den anderen mithalten zu können, sie kam mit ihrem Kahn als letzte durchs Ziel. Die Verlierer müssen am Ende übrigens einen halben Liter Lebertran trinken und im kommenden Jahr den Wettbewerb ausrichten.

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