Finanzminister Bayaz besucht Hofkäserei | Bildquelle: RTF.1

Hohenstein:

Finanzminister Bayaz zu Besuch auf der Alb

Stand: 03.08.23 14:39 Uhr

Quer durchs Land statt Kabinettstisch. So ähnlich dürfte aktuell das Motto vieler Politiker lauten, denn einige von ihnen befinden sich zur Zeit auf ihren Sommertouren. Diese sind aber nicht nur für die Volksvertreter eine Ausnahme, auch für die Menschen in der Umgebung sind sie nicht alltäglich. Über die Gelegenheit, mit einem Politiker über den Alltag und die aktuellen Probleme zu diskutieren, freute sich am Mittwoch die Hofkäserei in Hohenstein. Zu Besuch war der baden-württembergische Finanzminister, Danyal Bayaz.


Die Gesellschaft von Kühen und Wasserbüffeln auf der Schwäbischen Alb ist für Danyal Bayaz sicher nicht alltäglich. Trotzdem hatte der Finanzminister schnell Gefallen an der Albkäserei Hohenstein gefunden, einem der Ziele auf seiner Sommertour.

"Ich fand das wirklich faszinierend, so einen Betrieb aus nächster Nähe zu sehen. Ein Familienbetrieb im eigentlichen Sinne, drei Generationen die hier unter einem Dach leben und nicht nur jeden Tag hart für ihr Geld arbeiten, und zwar wirklich hart arbeiten, sondern eben auch Hammer-Produkte hier aus der Region machen" berichtete Bayaz.

Die Familie lernte Bayaz dann auch gleich kennen. Empfangen wurde er vom Inhaber der Hofkäserei, Helmut Rauscher. Auch für ihn war dieser Besuch etwas Besonderes.

"Ein bisschen Anspannung vorher. Was kommt? Welche Fragen tauchen auf? Über welche Themen reden wir? Versteht er schwäbisch? Das sind lauter so Dinge, die kommen im Vorfeld und wenn es dann da ist, dann schwimmt man sich ein wie die Unterhaltung läuft. Und es hat ja jetzt auch hier gut funktioniert und wir haben ja schönes Anschauungsmaterial" sagte Rauscher.

Das fängt an bei den Tieren, die die Milch für den Käse liefern. Heraus kommen am Ende gleich mehrere Produkte.

"Wir sind die, die die Büffel melken und die Milch verarbeiten zu Büffelprodukten, vom Albzarella bis zum Büffelbergkäse ist alles dabei" so Rauscher.

Wie das funktioniert bekam Bayaz auf einer Führung über den Hof erklärt. Bis hin zur Hofkäserei, wo es den fertigen Käse gibt. Für den Finanzminister gab es auch gleich eine Kostprobe.

Bei Brot und Käse wechselten die Themen dann. Es ging um Politik und die alltäglichen Sorgen in der Landwirtschaft, angefangen bei der Corona-Pandemie bis hin zum lieben Geld. Für die Sorgen hatte Bayaz Verständnis.

"Wir haben zwei Mega-Krisen hinter uns. Wir kamen aus der Pandemie, die in allen Teilen unserer Gesellschaft ihre Spuren hinterlassen hat. Aber eben dann auch der schreckliche Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine im letzten Jahr mit hoher Inflation unter der heute ja noch viele Menschen leiden. Auch das hinterlässt Spuren" sagte er.

Wegen dieser Eindrücke seien Sommertouren wichtig. So erfahre man, was die Bürger umtreibe und könne auch schwer nachvollziehbare politische Entscheidungen erklären.

"Ja, bei Sommertouren fragt man sich immer, warum machen Politiker das eigentlich überhaupt? Haben die sonst nichts zu tun als irgendwie in der Gegend rum zu fahren. Es ist schon so, dass man in Zeiten, in denen das Parlament tagt viele Termine hat. In Stuttgart, am Kabinettstisch, im Plenum. Da ist die parlamentarische Sommerpause eine gute Gelegenheit, mit den Bürgerinnen und Bürgern, die dieses Land jeden Tag schmeißen und am Laufen halten, auch mal näher ins Gespräch zu kommen" so Bayaz.

Nach den Gesprächen gab es für den Minister dann sogar noch ein Ständchen auf dem Alphorn, eine Leidenschaft der Betreiber. Und natürlich ein Lunchpaket, zur Stärkung für den Weg zur nächsten Station der Sommertour.

WERBUNG:



Seitenanzeige: