Wirte des Reutlinger Weindorfs singen das Weindorflied | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Was Du heute kannst entkorken... - Reutlinger Herbst eröffnet

Stand: 24.08.23 16:10 Uhr

Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen. Mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Thomas Keck am Mittwochabend den 36. Reutlinger Herbst eröffnet. Das Weinfest rund um die Marienkirche erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Täglich außer Sonntag und Montag laden die Lauben sieben führender Gastronomen aus der Region wieder zum Essen und Trinken ein.


Er steht natürlich im Mittelpunkt: der Wein. Und auf dem Reutlinger Herbst wird auch in diesem Jahr so mancher gute Tropfen ausgeschenkt. Es sind weit mehr als hundert verschiedene Badener und Württemberger Weine sowie auserlesene Weine aus den Nachbarländern im Angebot.

Doch der Wein ist beim Reutlinger Herbst nicht alles. Denn ein solches Straßenfest mit so hochwertigen Speisen ist eher ungewöhnlich. "Sie haben ja normalerweise dann eher ein bisschen die einfacheren Feste auf der Straße mit Garnituren, aber dass Sie einen Restaurantbereich haben rund um eine 800 Jahre alte Kirche, wo alles ist wie im Restaurant, das haben Sie normalerweise nicht", sagte Organisatorin Regine Vohrer.

Das sieht auch Oberbürgermeister Thomas Keck so. Für den Nachkommen einer Reutlinger Wengerter-Familie ist das Weindorf einer der Höhepunkte im gesellschaftlichen Leben der Stadt. "Das ist mittlerweile zu einer liebgewonnen Tradition geworden, hier um die Marienkirche zu sitzen und zu feiern, ein gutes Viertele zu trinken und zu vespern oder etwas Orts- und Regionaltypisches zu essen", so Keck, "ich denke, es hat sich eingeschliffen."

„Jetzt ist Weindorf, einmal rund um die Kirche" - das Weindorflied, zur Eröffnung gesungen von den Wirtinnen und Wirten, gehört schon lange auch zu den Traditionen des Festes. Ebenso wie die Musik. Wie jedes Jahr komplett live gespielt und komplett ohne Verstärker. Das sorgt für Stimmung und für eine besondere Atmosphäre. Bei älteren, aber auch bei jüngeren Menschen.

"Wir machen den Spagat über verschiedene Generationen hinweg, und wir bieten für alle was", so Regine Vohrer," und wir haben viele ältere Leute, die kommen um 18 Uhr zum Abendessen, gehen dann um 21 Uhr, und dann kommen die Jüngeren. Also, das ist wie eine Walze, die sich einfach immer wieder erneuert."

Tradition bedeutet aber auch Veränderung. So gibt es in diesem Jahr statt Flammkuchen schwäbische Dinnete. Und wie im vergangenen Jahr gibt es auch diesmal wieder Ruhetage. Nämlich immer am Sonntag und am Montag. Außerdem gibt es nur beim Café Sommer und beim Forellenhof Rössle Mittagstisch. Ansonsten macht das Weindorf um 17 Uhr auf. Bis 23 Uhr kann dann jeden Tag angestoßen werden.

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