Spatenstich Gewerbegebiet Trieb | Bildquelle: RTF.1

Grafenberg:

Spatenstich für das Gewerbegebiet "Trieb"

Stand: 09.09.23 18:05 Uhr

Alteingesessene Grafenberger kennen das Gewann „Trieb“ im Osten der knapp 2900-Seelengemeinde als Grünfläche mit Streuobstbestand. Doch das ändert sich jetzt. Bereits im Januar 2017 hat der Gemeinderat die Entscheidung getroffen: Der „Trieb“ wird Gewerbegebiet. Fast sieben Jahre später hat der offizielle Spatenstich jetzt die Verwandlung eingeläutet.


Die Ortsdurchfahrt ist gesperrt. Bauzäune umgeben und markieren das zu erschließende Gebiet. Ein Teil des Grüns ist bereits gewichen und auch die Bagger stehen schon für ihren Einsatz bereit. Mit dem symbolischen Spatenstich kann es auf den zwei Hektar Land endlich losgehen. Der Zeitrahmen ist eng gesteckt.

"Bis Jahresende soll die komplette Erschließung fertig sein. Es wird hier eine Radwegverbindung in den Ort geben. Dann bekommt die Straße vom Kreisverkehr eine Linksabfädelspur, sodass man in das Gewerbegebiet einfahren kann. Es gibt eine Stichstraße und auch diese wird bis zum Jahresende erstellt. Danach können die Investoren auf ihren Flächen selbst loslegen", erklärt Volker Brodbeck, der Bürgermeister von Grafenberg.

Die Investoren, das sind unter anderem die Reutlinger Firma Öl-Ankele, die direkt am Kreisverkehr der B 313, die Esslingen mit Reutlingen verbindet, eine Tankstelle bauen wird und sich von dieser exponierten Lage eine hohe Kundenfrequenz verspricht.

"In der Mitte kommt ein Aldi hin. Ein Supermarkt war uns sehr wichtig, weil die Gemeinde Grafenberg noch keinen Supermarkt hat. So werden die Wege kürzer und die Nahversorgung für die Bürgerschaft wird sichergestellt", so Bürgermeister Brodbeck.

Für das dritte und letzte Gewerbegrundstück im Trieb gibt es derzeit mehrere Interessenten, sodass sich Bürgermeister Brodbeck sicher ist, dass es ebenfalls bald verkauft sein wird. Doch so reibungslos der Verkauf, so herausfordernd die Planungen im Vorfeld.

"Dieses Ausgleichskonzept war sehr umfangreich. Wir mussten viele Obstbäume auf dem Gemeindegebiet pflanzen, bis zu 100 Stück. Dazu kommen noch viele Nistkästen für Vögel. Ein schönes Projekt waren auch die Hirschkäfermeiler. Die wurden in einer gemeinsamen Aktion mit dem Forst und mit der Jugendfeuerwehr umgesetzt", berichtet Brodbeck.

Bürokratische Hürden, so die Kritik in Richtung Landesregierung, würden den Gemeinden die Ausweisung neuer Gewerbegebiete noch zusätzlich erschweren. Dabei bräuchten viele den Platz. In Grafenberg etwa sind alle vorhandenen Gewerbeflächen vergeben.

"Ich habe festgestellt, dass einige Dinge viel zu bürokratisch und nicht pragmatisch genug laufen. Da müssen wir besser werden, da können wir aber auch besser werden. Ich glaube, dass das auch die Landesregierung erkannt hat und mit großem Schwung in den nächsten beiden Jahren einiges erreichen will", erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete Manuel Hailfinger.

Zu spät für Grafenberg. Doch darüber muss sich die Gemeinde keinen Kopf mehr machen, denn im Trieb soll – bis es soweit ist – bereits fleißig eingekauft und getankt werden.

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