Aus der Erde herausgerissene und scheinbar im Nichts fliegende Objekte, ergänzt von kurzen, textlichen Passagen – das gibt es ab sofort in der neuen Ausstellung „Niemandsland" in der Galerie der Stadtbücherei Pfullingen zu sehen. Die Zeichnungen stammen von Axel Standke, die Texte hat Klaus Tross verfasst.
"Das Thema umfasst zum einen Diskriminierung und Ausgrenzung, zum anderen aber auch Freiheit und Selbstbestimmung. Das soll in meinen Bildern im übertragenen Sinne dargestellt werden", erklärt Standke.
Das will er bildlich durch losgelöste bzw. ausgebrochene Stücke der Erde darstellen. Ihre Isolation kann als Ausgrenzung, aber gleichzeitig auch als Freiheit und Selbstbestimmung betrachtet werden.
"Die Frage ist: Lösen sie sich selbst los und machen sich frei, um eine Selbstbestimmung zu finden? Oder werden sie vielleicht doch ausgestoßen, herauskatapultiert und vertrieben?", so Standke.
Abgesehen von Standkes Zeichnungen besteht die Ausstellung aus Texten von Klaus Tross. Die sollen aber weder Bildbeschreibung noch Erklärung sein. Die Zeichnungen und Texte sind unabhängig voneinander entstanden, aber ergänzen sich auf einer inhaltlichen Ebene.
"Das Schöne an der Ausstellung ist, dass der Mensch auf den Bildern nicht zu sehen ist, aber in meinen Texten dafür umso mehr vorkommt. Das harmoniert sehr gut, so haben wir bisher eigentlich immer zusammengearbeitet", berichtet Tross.
In der Ausstellung geht es um die Erde und was mit ihr und auf ihr passiert. Dabei verzichten die beiden Künstler auf wissenschaftliche Antworten, stattdessen setzen sie auf Phantasie und Ästhetik.
"Wir haben nicht gegoogelt, was man unter „Niemandsland" verstehen könnte. Das wird in Google und Wikipedia ganz anders erklärt, als wir es hier tun. Wir greifen mehr den philosophischen Gedanken auf; was passiert mit uns, was passiert mit der Erde?", so Tross.
Der Name „Niemandsland" ist laut den beiden Künstlern austauschbar. Die Ausstellung hätte zum Beispiel auch „Herausgerissen" heißen können. Damit wollen sich die Künstler vom Titel lösen, genauso, wie sich die Objekte auf den Bildern vom Boden gelöst haben.
Wer nun Lust bekommen hat, sich die Ausstellung einmal selbst anzuschauen, kann dies zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei Pfullingen tun. Dort ist sie bis zum 27. April zu sehen.
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