Baubeginn des Solarparks Traufwiesen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Größter Solarpark des Landkreises

Stand: 22.02.24 17:12 Uhr

An der B 27 bei Tübingen, zwischen dem Hornbach und der Abzweigung nach Lustnau, entsteht derzeit der größte Solarpark im Landkreis Tübingen. Auf knapp acht Hektar, das sind elf Fußballfelder, lassen die Stadtwerke Tübingen 15.000 Photovoltaik-Module installieren. Zwei Jahre nach der Fertigstellung des benachbarten Solarparks „Lustnauer Ohren“, der auch landes- und sogar bundesweit für Furore gesorgt hat.


Anlieferungstag an der Baustelle des Solarparks „Traufwiesen". Heute werden hier die Module geliefert. Bauarbeiter sind gerade dabei, die Gerüste aufzustellen. Seit zwei Wochen wird hier, an der B 27 gearbeitet. Im Sommer sollen die Solaranlagen ans Netz gehen.

"Ja, es ist ein ganz großer Fortschritt für Tübingen", sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. "Vor allem für unser Klimaschutzprogramm die mit Abstand größte Solaranlage der Stadt, die zweieinhalb Prozent des gesamten Stromverbrauchs von Tübingen alleine liefern wird, und das schon ab diesem Jahr, damit kommen wir wirklich gut voran, und das ist auch für die Energiesicherheit, für die Versorgung der Industrie in Tübingen ein wichtiger großer Baustein."

Für die Bundesstraßen ist das Regierungspräsidium Tübingen zuständig. Deshalb schaute auch Regierungspräsident Klaus Tappeser vorbei. Hatte das Planungs- und Genehmigungsverfahren bei den Lustnauer Ohren noch neun Jahre gedauert, konnte hier schon nach zwei Jahren gebaut werden. "Wir haben mit den Lustnauer Ohren ja schon Erfahrung gesammelt, wie wir das machen können", so Regierungspräsident Klaus Tappeser, "und wir haben auch mit den Stadtwerken Tübingen eine Institution, die Anträge stellen kann. Und das ist eben gar nicht so einfach: Anträge stellen."

Oberbürgermeister Boris Palmer lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium. Dass das Verfahren trotzdem noch zwei Jahre gedauert hat, liegt an etwas anderem: "Wir haben nur noch ein Gesetzesproblem, nämlich dass man für solche Anlagen einen Bebauungsplan benötigt, komischerweise aber nicht an Autobahnen, an Bundesstraßen schon, ich finde, da sollte der Bund nachhelfen, weil das hat uns mindestens ein Jahr gekostet, und wir würden gern bei künftigen Anlagen noch schneller voranschreiten."

Denn so viel steht fest: Es wird auch in Zukunft neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen geben, auch wenn Palmer das größte Potenzial auf Dächern sieht. "Wir könnten auf die Freiflächenanlagen ganz verzichten, wenn auch nur die Hälfte der Tübinger Dächer, die geeignet sind, mit Solaranlagen belegt würden; so Palmer, "Deswegen ist mein größter Wunsch: Leute, bestellt Solaranlagen, die sind jetzt so billig wie nie, und es gibt auch wieder Handwerker, die sie drauf schrauben."

Doch man sei inzwischen dabei die nächste Fläche zu prüfen. Wo sie sein wird, wollte Palmer allerdings noch nicht verraten.

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