Ausstellung 1250 Jahre Mössingen | Bildquelle: RTF.1

Mössingen:

1250 Jahre Mössingen... und mehr

Stand: 07.03.24 16:25 Uhr

In einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch im Jahre 774 wurde Mössingen zum ersten Mal erwähnt. 1250 Jahre ist das jetzt her, und anlässlich dieses Jubiläums zeigen die Mössinger Museen in der Pausa-Tonnenhalle eine Sonderausstellung zur Stadtgeschichte. „1250 Jahre Mössingen... und mehr“, so der Titel. Kommenden Sonntag wird sie eröffnet, und wir haben vorab schon einen kleinen Blick hinein werfen dürfen.


Ein Backenzahn eines Mammuts aus der letzten Eiszeit ist das älteste Exponat. Zu den jüngsten Exponaten gehören Zinnbecher aus den 70er Jahren. Dazwischen spannt sich der Bogen der Stadtgeschichte über weit mehr als 1250 Jahre von den Anfängen bis in unsere Zeit.

Museumsleiterin Dr. Franziska Blum: "Ich denke immer, wenn wir so Exponate aus vergangenen Jahrhunderten vor Augen haben, dann kriegen wir auch einen Eindruck davon oder fühlen uns den Menschen nahe, die damals gelebt haben. Und die Lebenswirklichkeit war auch damals von Fragen geprägt, die uns heute auch noch prägen."

Mössingen ist erst seit 50 Jahren Stadt, hat also die meiste Zeit seiner Existenz als Dorf verbracht. Landwirtschaft bestimmte den Alltag der Menschen. Bis sie im 18. Jahrhundert nicht mehr ausreichte und die Menschen sich ein Zubrot im Handwerk verdienen mussten.

Im 19. Jahrhundert suchten viele ihr Glück in der Ferne. Manche kehrten auch wieder zurück. Mit einem Indianerbild im Gepäck. Weiter geht es mit der Industrialisierung: Diese kam durch den Eisenbahnbau 1869. "Da hat sich dann die Textilindustrie hier angesiedelt", so Blum. Bis zur Jahrtausendwende ist sie geblieben. Heute befindet sich Mössingen im postindustriellen Zeitalter. Die Ausstellung zeigt aus der Industrialisierung einen Geldschrank der Firma Georg Mader, fabriziert in Mössingen.

Natürlich dürfen auch die NS-Zeit mit dem Mössinger Generalstreik und dann später der Wiederaufbau nicht fehlen. 13 Stationen quer durch die Geschichte bilden den roten Faden der Ausstellung. In der Mitte steht ein großer Tisch mit weiteren Exponaten. Diese sind nicht nach Jahreszahl geordnet, sondern laden zum Entdecken ein.

"Wir haben gesagt, wir erzählen Geschichten aus der Ortsgeschichte, also wir sehen bei jedem Exponat ein großes Schild mit einer Jahreszahl und eine kleine Geschichte, die das Exponat dann auch verdeutlicht", so Dr. Franziska Blum.

Die Ausstellung wird am kommenden Sonntag um 11 Uhr eröffnet. Danach ist sie bis zum 22. Dezember in der Pausa-Tonnenhalle zu besichtigen.

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