Die HAP Grieshaber-Halle in Eningen, am Mittwochabend. Bei der IG Metall Reutlingen-Tübingen steht – wie alle vier Jahre – unter anderem die Wahl einer neuen Geschäftsführung an. Zwei Kandidaten haben ihren Hut in den Ring geworfen: Claudia Hülsken und Kai Lamparter wollen die zweigeteilte Führungsspitze übernehmen. Und das Abstimmungsergebnis ist mehr als eindeutig.
"Ich bin sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis. Es ist vielleicht ein bisschen überraschend, dass es tatsächlich 100% sind. Aber ich auch schon vorhin gesagt habe, die Arbeit beginnt morgen. Das ist ein Vorschussvertrauen, was wir hier bekommen haben", sagte Kai Lamparter.
"Ich habe mir versucht, nicht so viele Gedanken zu machen, aber ich freue mich für dieses Vorschussvertrauen", fügte Claudia Hülsken hinzu.
Und das möchten die beiden frisch gewählten Bevollmächtigten natürlich nicht enttäuschen. Darum haben sie sich für die kommenden vier Jahre einiges vorgenommen. Die Ziele sind hoch gesteckt. "Die Mitgliederstärke dieser IG Metall Geschäftsstelle wieder deutlich anzuheben, Tarifbindung weiterhin zu stärken. Außerdem die Unternehmen auch bei einer anstehenden Tarifrunde insbesondere in der Metall und Elektroindustrie bei der Stange zu halten und von Austritten aus dem Tarifträger Verband abzuhalten", antwortete Lamparter. Hülsken schloss sich an: "Als allererstes geht es darum, die Tarifrunden, die vor uns sind, mitgliederwirksam mit den Mitgliedern zu zu bewältigen, anzugehen und eine gute Tarifergebnisse, eine gute Tarifpolitik zu machen. Wir brauchen Zukunftskonzepte für Themen, für Betriebe, die noch von der Transformation abgehängt sind und für Stellenabbau. Das sind zahlreiche Herausforderungen, die wir jetzt zusammen mit dem Team IG Metall angehen wollen".
Außerdem wollen sich die beiden Neuen an der örtlichen Gewerkschaftsspitze um das Thema Kurzarbeit kümmern und nach Lösungen für die schwache Auftragslage bei manchen Unternehmen suchen. Die 80 Wahldelegierten, die direkt aus den Betrieben in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen kommen, trauen ihnen das zu, sonst wäre die Wahl wohl nicht so einstimmig ausgefallen.
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