Politik und Wirtschaft im Dialog mit Martin Huber | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

CSU-Generalsekretär Martin Huber zu Gast auf der Achalm

Stand: 25.01.25 14:00 Uhr

Ein Mittagessen auf der Achalm, garniert mit einem Blick über Reutlingen und Gästen aus der Politik. Das ist das Prinzip von Politik und Wirtschaft im Dialog - einem Format, das die Reutlinger Familienunternehmer um Referent Rainer Knauer regelmäßig im Hotel-Restaurant Achalm ausrichten. Am 23. Januar - passenderweise genau einen Monat vor der Bundestagswahl - stand die erste Ausgabe im Jahr 2025 auf dem Programm. Zu Gast war CSU-Generalsekretär Martin Huber.


Eigentlich wollte Rainer Knauer für den Gast aus Bayern ja Weißwürste servieren lassen, sagte der Unternehmer zur Begrüßung. Das Problem: Als Martin Huber am Hotel-Restaurant ankam, war es bereits nach zwölf Uhr.

Und weil die Weißwurst nach altem Brauch das Zwölf-Uhr-Läuten nicht hören darf, musste die Entscheidung über das Mittagessen zwischen Fisch und Maultaschen fallen.

Der CSU-Generalsekretär entschied sich schließlich für den Fisch. Politisch beschäftigt ihn im Vorfeld der Bundestagswahl vor allem die deutsche Migrationspolitik. Hier brauche es laut ihm einen Kurswechsel.

"Es braucht Kontrollen an unseren Grenzen und es braucht Zurückweisungen. Es braucht auch die Einführung eines Abschiebegewahrsams, damit diejenigen, die ausreisepflichtig sind, außer Landes gebracht werden können. Es braucht auch Abschiebungen von Straftätern nach Syrien und Afghanistan und es braucht einen grundlegenden Wechsel in der Migrationspolitik" so Hubers Forderung.

Forderungen, die Huber auch vor dem Hintergrund des Messerangriffs in Aschaffenburg stellte. Auch Michael Donth zeigte sich ob der Tat, bei der ein Kind und ein Mann gestorben waren, betroffen. Dabei dürfe es aber nicht bleiben.

"Es herrscht jetzt wieder überall und völlig zurecht Betroffenheit. Auch bei mir. Aber damit können wir es nicht belassen. Wir können nicht jedes Mal betroffen sein. Friedrich Merz hat es klar gesagt und so geht es mir auch: Zu akzeptieren, dass das jetzt die normale Wirklichkeit sein muss. Das kann es nicht sein und das darf nicht sein" so Donth.

In erster Linie müsse man die Außengrenzen stärker kontrollieren, forderte Donth. Grundsätzliche Einigkeit also im Vorfeld der Bundestagswahl zwischen CDU und CSU, auch beim Thema Außenpolitik.

"Wir sind nach wie vor eine Exportnation und ein großer Teil unseres Wohlstands hängt auch davon ab, dass unsere Unternehmen auch eng verflochten sind – nicht zuletzt auch in der europäischen Union. Knapp die Hälfte des Exports der Bundesrepublik findet innerhalb der europäischen Union statt. Deswegen sind beispielsweise auch Pläne wie die der AfD – aus dem Euro oder aus der europäischen Union auszutreten geschichtsvergessen und wohlstandsvernichtend" kommentierte Huber.

Auch darüber hinaus müsse sich Europa auf die eigenen Stärken besinnen, um zum Beispiel auf die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA reagieren zu können. Zustimmung gabs von Michael Donth.

"Wir müssen als Europa – nicht als Deutschland, da sind wir zu klein – wir müssen als Europa eine Position erarbeiten, wo wir gemeinsam und mit der ganzen Kraft dieses Kontinents und der europäischen Union den Amerikanern gegenüber hin stehen und sagen: Ihr habt berechtigte Interessen, aber wir haben auch Interessen und das sind unsere" so seine Forderung.

Bis zur Bundestagswahl in knapp einem Monat gelte es von Seiten der Union, auch die Menschen davon zu überzeugen und konkrete Lösungsvorschläge zu liefern.

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