Reichstag in Berlin | Bildquelle: RTF.1

Bundestagswahl 2025:

Deutschland wählt den Regierungswechsel: Union vorn

Stand: 23.02.25 20:25 Uhr

Deutschland hat gewählt - und will offenbar einen Regierungswechsel. Laut Hochrechnungen von ARD und ZDF wurde die CDU/CSU mit 28,6 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Mit wem sie koalieren könnte ist noch unklar. Es ist ungewiss, ob es die FDP ins Parlament schafft.

Den Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge wurde die CDU/CSU mit 28,6 Prozent stärkste Kraft. Die AfD erreichte 20,4 bis 20,5 Prozent und zieht somit erstmals als zweitstärkste Kraft in den Bundestag ein. Die SPD sackte mit 16,3 bis 16,5 Prozent auf ihr bislang schwächstes Ergebnis ab. Die Grünen kamen auf 12,1 bis 12,3 Prozent, die Linke legte deutlich zu und erreichte 8,5 bis 8,7 Prozent. FDP und BSW (BSW) bangen um den Einzug in den Bundestag: Die FDP lag knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde, das BSW kam in den Hochrechnungen auf 4,9 bis 5,0 Prozent.

CDU-Chef Friedrich Merz leitete daraus einen "Regierungsauftrag" für seine Partei ab und kündigte an, eine handlungsfähige Regierung bilden zu wollen. Bundeskanzler Olaf Scholz deutete persönliche Konsequenzen an und erklärte, nicht mehr als Verhandlungsführer der SPD für mögliche Koalitionsgespräche mit der CDU/CSU zur Verfügung zu stehen. Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck zeigte sich offen für eine Kenia-Koalition mit CDU/CSU und SPD, bezeichnete das Ergebnis seiner Partei jedoch als "durchwachsen". FDP-Chef Christian Lindner stellte seine politische Zukunft in Frage und erklärte, dass er sich aus der Politik zurückziehen werde, falls die FDP nicht in den Bundestag einzieht. AfD-Chefin Alice Weidel sprach von einem "historischen Ergebnis" und betonte, ihre Partei sei als "Volkspartei nun fest verankert". Die Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek zeigte sich "unfassbar dankbar" und kündigte an, ihre Partei werde sich für politische Veränderungen einsetzen.

Die Wahlbeteiligung lag mit 83,5 Prozent auf einem Rekordhoch und erreichte den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung.

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