Klaus Tappeser wehrte sich nicht, als die Narren am Dienstagnachmittag das Regierungspräsidium fluteten. Im Gegenteil: Freundlich nahm der Regierungspräsident die närrischen Gäste in Empfang. Kein Wunder, denn schließlich ist Tappeser selbst ein Meister der Verkleidung.
"Ich versuche immer, das Schwerpunktthema unseres RPs abzubilden. Mal waren es die Radfahrer, mal war es die Biodiversität mit den Bienen. Und letztes Jahr, 2024, war unser Problem Hochwasser in Oberschwaben, und deshalb gehe ich heute als Hochwasser-Klaus" erläuterte Tappeser.
Und schließlich hatte „Hochwasser-Klaus" auch noch ein Präsent zu überreichen: Die Narrenkappe. Und die ging in diesem Jahr an Roland Wehrle. Wehrle war fast 30 Jahre Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Allemanischer Narrenzünfte gewesen. 2025 War er nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.
Ein würdiger Narrenkappenträger, fand auch Tappeser. Schließlich habe Roland Wehrle die Fastnacht im Regierungspräsidium Tübingen von Anfang an begleitet.
"Er hat sie – zusammen mit seinen Narrenpräsidenten, Kolleginnen und Kollegen unterstützt. Und das ist einfach das herzliche närrische Dankeschön an Roland Wehrle für seine Tätigkeit hier im RP. Endlich mal was rächts gschafft, Narretei!" so Tappeser.
Etwas geschafft hat auch Roland Wehrle, denn das die Fasnet in Tübingen salonfähig wird, war anfangs nicht unbedingt zu erwarten. Darüber, dabei geholfen zu haben, freue sich Wehrle sehr Die Narrenkappe verliehen zu bekommen, sei für ihn aber keinesfalls überfällig gewesen.
"Nein, das war natürlich eine ganz große Ehre und man wartet natürlich auch ab, bis die allgemeine Amtszeit vorüber ist. Ich fand das jetzt den völlig richtigen Zeitpunkt, ich habe mich unglaublich gefreut. Denn ich konnte mithelfen – damals mit meinem Präsidentenkollegen – dass die Fasnet überhaupt hier in Tübingen im Regierungspräsidium möglich wurde" freute sich Wehrle.
Und trotz dem Ende seiner Präsidentschaft hat Wehrle in den nächsten Jahren noch große Ziele. In Zukunft will er sich dafür engagieren, dass die Fastnacht zum Weltkulturerbe ernannt wird, verriet er.
Auf das Ende seines Amtes als Präsident des ältesten Narrenverbands Deutschlands blickt er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Verpflichtung bei den Narren zu hofieren abzugeben, sei nach 30 Jahren nicht einfach gewesen. Allerdings freut sich Wehrle auch, die närrischen Tage einmal ohne Pflichten genießen zu können.
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