Ukrainefahne mit Friedenstaube | Bildquelle: RTF.1

Verhandlungen:

Ukraine stimmt Waffenruhe zu - Antwort aus Russland steht aus

Stand: 12.03.25 15:06 Uhr

Die Ukraine akzeptiert den US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe. Moskau reagiert zögerlich - die Welt blickt gespannt auf die Antwort Russlands. Die USA nehmen ihre gestoppten Militärhilfen an die Ukraine wieder auf.

Die Ukraine hat dem von den USA vorgeschlagenen 30-tägigen Waffenstillstand im Krieg mit Russland zugestimmt. Doch die Reaktion aus Moskau bleibt bislang zurückhaltend. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Russland wolle zunächst von Washington offiziell über die Verhandlungen und die erzielten Vereinbarungen informiert werden, bevor es eine Entscheidung trifft.

US-Außenminister Rubio betonte, dass eine Zustimmung Moskaus ein wichtiger Schritt Richtung Frieden wäre. Sollte Russland jedoch ablehnen, würde dies ihre wahren Absichten verdeutlichen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz forderte eine klare Stellungnahme des Kremls und bezeichnete die vorgeschlagene Waffenruhe als „richtigen und wichtigen Schritt" auf dem Weg zu einer dauerhaften Lösung.

Die Gespräche über die Waffenruhe fanden in Saudi-Arabien statt. Im Gegenzug für die Zustimmung Kiews sagten die USA zu, die gestoppten Militärhilfen an die Ukraine wieder aufzunehmen. Zudem einigten sich beide Seiten darauf, ein zuvor ausgesetztes Abkommen über ukrainische Rohstoffe so schnell wie möglich abzuschließen. US-Außenminister Rubio betonte, dass die wirtschaftlichen Interessen der USA in der Ukraine dadurch gestärkt würden, vermied es jedoch, konkrete Sicherheitsgarantien zu geben.

Trotz dieser Entwicklungen bleibt unklar, ob Russland dem Waffenstillstand zustimmen wird. Der Kreml hatte bereits zuvor erklärt, eine Waffenruhe würde Kiew lediglich Zeit zur Wiederbewaffnung verschaffen. Sollte Moskau den Vorschlag ablehnen, könnten neue Sanktionen durch die USA folgen.

Auch international sorgt die Situation für große Aufmerksamkeit. China äußerte die Hoffnung auf einen nachhaltigen Friedensplan, während die NATO die weiteren Entwicklungen genau beobachtet. NATO-Generalsekretär Mark Rutte wird in den kommenden Tagen in Washington erwartet, um mit US-Präsident Trump über die Lage zu beraten.

Währenddessen laufen die US-Waffenlieferungen an die Ukraine bereits wieder an. Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski bestätigte, dass das wichtige Logistikzentrum Jasionka nahe Rzeszow seine volle Kapazität erreicht hat. Polen spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Ukraine, da über das Land der Großteil der westlichen Militärhilfe abgewickelt wird.

Ob der Waffenstillstand tatsächlich zustande kommt, bleibt abzuwarten. Die Welt blickt gespannt auf die Reaktion Moskaus.

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