Minister Hermann weiht bwegt-Wanderweg ein | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Mit Bus und Bahn zum Weinberg - Neuer Bwegt-Wanderweg wird eröffnet

Stand: 09.09.25 15:16 Uhr

Wandern ist an sich ein sehr umweltfreundliches Hobby. Leider sind viele der beliebtesten Routen nur mit dem Auto erreichbar. Dieses Problem versucht die Bwegt-Wanderweg-Initiative zu lösen. Über die letzten zwei Jahre wurden schon zwölf solcher Wege in Baden-Württemberg ausgezeichnet, die sich unter anderem durch Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr am Ausgangs- und Endpunkt auszeichnen. Der dreizehnte Wanderweg mit Bwegt-Siegel wurde am Montag von Vekehrsminister Winfried Hermann in Metzingen eingeweiht.


Ein Zug fährt in den Bahnhof Metzingen ein. An Bord: Verkehrsminister Winfried Hermann, vor Ort, um einen neuen Bwegt-Wanderweg einzuweihen – selbstverständlich mit einer kurzen Wanderung. Die Route beginnt direkt hier am Gleis, keine weitere Anfahrt nötig. Das ist ein Teil der drei Kernbedingungen, die ein Weg erfüllen muss, um das Bwegt-Siegel zu erhalten.

"Das erste ist also, mit dem ÖPNV muss man starten können, mit dem ÖPNV muss man wieder wegkommen," so Hermann. "Das zweite ist, dass der Weg naturgeschichtlich und naturräumlich interessant ist. Auch kulturell interessant ist. Und das dritte ist, dass er gut ausgeschildert ist und eventuell auch unterwegs Informationstafeln hat, wo was erklärt wird, also was zu den Weinbergen oder zur Stadt oder zur Geschichte."

Die Weinbau-Vergangenheit Metzingens ist spürbar im neuen Wanderweg. Kaum nach Start finden sich die Wandersleute bereits in den Weinbergen wieder, umgeben von Reben und Streuobst-Flächen. Nicht das erste, woran viele bei Metzingen denken, so Patrick Hubertz, erster Bürgermeister der Stadt.

"Gut ich glaub in erster Hinsicht assoziiert man Metzingen natürlich mit dem Outlet-City-Standort, viereinhalb Millionen Tagesbesucher. Aber ich glaub wie man hier auch jetzt sehen kann, ist Metzingen auch mehr als das. Wir sind eine der wenigen Kommunen, die Albdrauf und Weinberge in einem haben."

Um einen neuen Bwegt-Wanderweg in Gang zu bringen, muss der Impuls von einer Stadt und Bürgern vor Ort kommen, die sich für die Route einsetzen. Herr Hubertz ist nur einer der vielen Metzinger, die hier beteiligt waren. Sie glauben an das Ziel der Initiative: ein Umdenken dessen, wie Menschen öffentliche Verkehrsmittel in der Freizeit nutzen.

"Wir wollen ja einen Beitrag zu einer anderen Mobilitätskultur leisten, sowohl in der Freizeit, wie im Alltag," betont Verkehrsminister Hermann. "Und die Bwegt-Wanderwege sind schon für die Freizeit ein Impuls. Das wissen wir alle inzwischen, dass relativ viel Verkehr freizeitorientierter Verkehr ist. Und wenn der mit öffentlichen Verkehrsmitteln gemacht wird, ist das ein echter Beitrag zu nachhaltiger Mobilität und Klimaschutz."

Die Wanderer erreichen den Gipfel, die Wanderung ihr Ende. Nah an der Stadt und doch mitten in der Natur. Ganz losgelöst ist man aber nicht. Nach einer Streuobstverköstigung können die Wandersleute von einer nahen Bushaltestelle zurück in die Stadt fahren. Ein Bwegt-Wanderweg wie er sein soll.

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