Wir sind auf der Baustelle in Hohenstein-Oberstetten. Ein Kran hebt ein Betonbauteil nach dem anderen vom Laster in die Baugrube. Dort sind Arbeiter dabei, die Bauteile zu montieren. Das ganze funktioniert wie ein gigantisches Stecksystem.
"Wir sind gerade bei der Kellermontage, hier sind die Betonfertigteile aus Veringenstadt und aber auch aus Haigerloch-Stetten zusammengefügt, und im weiteren Verlauf werden die Außenwände, die Holzaußenwände, hier am Standort in Oberstetten hergestellt" erklärt der Abteilungsleiter Mehrgeschossiger Hybridbau, Gerhard Heinzelmann.
Es sind also ganz unterschiedliche Werke der Schwörer-Gruppe am Bau beteiligt. Die Variax-Decke aus Veringenstadt, eine Spannbeton-Hohldecke, soll fünfzig Prozent Beton und sechzig Prozent Baustahl einsparen. Zum Schluss kommen noch vorgefertigte Bad-Module aus dem Werk in Ahrensfelde bei Berlin.
"Es ist eben Hybridbau, also ist Holz und Beton verbunden, sodass man sozusagen aus beiden Welten das Optimum hat und trotzdem das Thema CO2-Bindung im Werkstoff Holz auch weiter realisieren kann, wir auf unsere Fertigungsmöglichkeiten aus dem Werk Oberstetten zurückgreifen können und gleichzeitig den Brandschutz und den Schallschutz auch sehr gut gelöst haben" lobt Johannes Schwörer, Geschäftsführer von SchwörerHaus.
Und für Johannes Schwörer sehr wichtig: Damit könne man ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. Die ursprüngliche Idee war, Wohnraum für Mitarbeiter zu schaffen – ganz besonders aus dem Ausland
"Durch die Veränderung am Markt allgemein haben wir uns aber jetzt entschlossen, auch Wohnungen zu verkaufen, weil einfach die Nachfrage hier in Oberstetten bei der Bevölkerung und auch bei Mitarbeitern ziemlich hoch war" so Heinzelmann.
Insgesamt entstehen acht Wohneinheiten – allesamt barrierefrei. Das ganze als Effizienzhaus vierzig. Das heißt, das Gebäude braucht nur vierzig Prozent Energie im Vergleich zu einem herkömmlichen Referenzgebäude. Mit dem Neubau will der Fertighaus-Bauer zeigen, dass er auch Geschosswohnungsbau kann – und das möglichst preiswert.
"Es wird immer weniger Bauland ausgewiesen von der Politik, und wenn weniger Bauland ausgewiesen wird, aber der Bedarf da ist, dann muss man eben in die Mehrgeschossigkeit gehen, das ist ein Gesetz sozusagen, und da wollten wir mit unseren vorgefertigten Bauteilen auch eine Rolle spielen und haben uns da viele Gedanken über die Umsetzung gemacht" so Schwörer.
Insgesamt sollen die Bauarbeiten etwa ein Jahr dauern. Im Juni des kommenden Jahres sollen dann die ersten Bewohner einziehen.
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